Nehmen wir kritische Fragen nach der Sicherheit von Batterien in Elektro- oder Hybridfahrzeugen, die kaum jemand stellt. Immer wieder blitzt auf einer Website das Problem auf, wenn ein Auto mit Batterie abgebrannt ist. Thematisiert wird das Problem von den Autoherstellern noch nicht wirklich. Zu sehr stehen sie durch die Politik unter dem moralischen Druck, die Elektromobilität voranzubringen. Elektromobilität, so die Experten hinter vorgehaltener Hand, wird erst dann auf breiter Front ein Erfolg werden, wenn der Strom an Bord mit der Brennstoffzelle erzeugt werden kann. Batteriefahrzeuge haben noch viele Probleme. Ob sie je zu lösen sein werden, bleibt fraglich.
Die Herausforderungen sind Reichweite, Ladezeit, Hitzeentwicklung, Brandgefahr, Stromschläge für Rettungskräfte nach einem Unfall, Entsorgung der chemischen Substanzen. Und wie sieht es denn mit dem Strom aus, wenn wir keine Kernkraftwerke mehr haben? Wo soll die Energie herkommen, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint. Wenn die Politiker sagen, dem Elektromobil gehört die Zukunft, haben sie das Thema nicht zu Ende gedacht.
Wie eine Untersuchung der Automotive Academy Cambridge ergeben hat, sind sich Autobesitzer von Hybridfahrzeugen zum Beispiel nicht bewusst, dass sie mit einem risikobehafteten Fahrzeug fahren, dessen Batterien ständig gekühlt werden müssen und nur in einem engen Temperaturbereich einsatzfähig sind. Werden Sie zu heiß, können sie sich entzünden. Dass zum Beispiel Mercedes-Benz das Thema reine Elektroauto mit Batterie wegen vieler ungelöster Probleme verschoben hat, lässt tief blicken. Die Ingenieure haben erkannt, dass noch ein Berg Entwicklungsarbeit vor ihnen liegt, um den Elektrobetrieb in jeder Hinsicht alltagstauglich zu machen. Herausforderungen, die nicht nur etwas mit der Reichweite zu tun haben.
Die aneinandergereihten Batterien sind eine kleine chemische On-Board-Fabrik im Fahrzeug. Die darin stattfindenden chemischen Abläufe müssen ständig kontrolliert werden, damit sie nicht überhitzen. Die Entsorgung der Batterien in großen Mengen ist noch nicht zu Ende gedacht und die Gefahren bei einem Unfall sind nicht zu ignorieren. Das räumt sogar der Vorstandsvorsitzende eines großen deutschen Premiumherstellers ein, dessen Unternehmen auch an Elektrofahrzeugen arbeitet. Sein skeptisches Augenbrauenrunzeln macht nachdenklich, denn wenn schon der Chef einer Autofirma das Thema für unausgereift hält, wie fragwürdig ist es dann in seiner gesamten Dimension?
Von den besonderen Anweisungen für Feuerwehren, wie bei einem Brand eines Elektro-/Hybridautos vorzugehen ist bis hin zu den Hinweisen, dass eine Berührung der Batterie-Elektrik tödlich sein kann – elektrisches Fahren ist noch lange nicht alltagstauglich. Das weiß auch die Autoindustrie. Wie schrieb die „FAZ“ vor ein paar Tagen nach einem Vergleichstest von Hybrid- Elektrofahrzeugen: „Wenn ich sparen will, fahre ich Diesel.“ Das ist die schlichte Wahrheit, sie auszusprechen sich kein Politiker und kein Manager leisten kann. Fortsetzung folgt. (Auto-Reporter.NET/Peter von Hartenstein)
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