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Mittwoch, 9. März 2011 Studie: In absehbarer Zeit keine Chance für Elektroautos

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Ladestationen für Elektromobile schaffen die notwendige Infrastruktur. Foto: smart/Auto-Reporter.NETLadestationen für Elektromobile schaffen die notwendige Infrastruktur. Foto: smart/Auto-Reporter.NET

Die deutschen Autofahrer gehören zu den Europäern, die am ehesten bereit sind, mehr Geld für ein Elektroauto auszugeben als für ein konventionelles Fahrzeug. Der Benzinpreis spielt in Deutschland eine nicht so entscheidende Rolle wie in anderen europäischen Ländern. Noch nicht! Erst bei einem Benzinpreis von 2 Euro pro Liter wäre ein Elektroauto für deutlich mehr Verbraucher attraktiv. Würden aber konventionelle Fahrzeuge weniger als drei Liter pro 100 km verbrauchen, würde das Interesse an Elektroautos wieder drastisch abnehmen. Das ist eines der Ergebnisse des Deloitte-Report „A new era. Accelerating toward 2020 – An automotive industry transformed“, für den 4.760 Verbraucher in sieben Ländern befragt wurden.

 

„Elektroautos sind noch weit davon entfernt, erste Wahl bei den Verbrauchern zu sein. Derzeit ist die massenhafte Einführung des Elektroantriebs noch ein Wunschziel“, erklärt Siegfried Frick, Partner Automotive bei Deloitte.

First Mover: jung und Lifestyle-orientiert
Laut Studie sind mit 31 Prozent etwa ein Drittel der Befragten eher nicht am Elektronantrieb interessiert. Etwas über die Hälfte (53%) könnte sich das durchaus vorstellen, während 16 Prozent als potenzielle Vorreiter infrage kämen. Vorreiter kommen vor allem aus der Altersgruppe 18 bis 34 Jahre, der Lifestyle-orientierten „Generation Y“.

Nur ein Viertel akzeptiert einen Zuschlag beim Kaufpreis
53 Prozent würde über den Kauf eines Elektroautos nachdenken würde. Neben dem Spritpreis ist die Preisgestaltung für Elektro-Neuwagen rnitentscheidend. Mehr als die Hälfte würde insgesamt nicht mehr als 15.000 Euro ausgeben – einschließlich Steuervorteilen oder Subventionen. Nur 24 Prozent wären bereit, einen Aufschlag von 1.500 Euro gegenüber einem vergleichbaren konventionellen Auto zu akzeptieren. Deutsche und Briten sind dabei zahlungswilliger als der europäische Durchschnitt.

Handling
Neben dem Anschaffungspreis sind auch Fragen nach der Bequemlichkeit entscheidend: Wie oft muss nachgeladen werden? Wie lange dauert das? Aber auch: Was kostet der Strom fürs Auto? Rund 80 Prozent nannten diese Kriterien als ausschlaggebend für Kauf oder Leasing. Dazu gehören auch die Leistungsfähigkeit der Batterien bzw. Akkus sowie die Kosten eines Wechsels.

Reichweite sollte mindestens 480 Kilometer betragen
Mindestbedingung für einen möglichen Kauf ist, dass eine Wiederaufladung der Batterien frühestens nach 480 gefahrenen Kilometern erforderlich ist. Mehr als zwei Drittel fordern, dass das Aufladen höchstens zwei Stunden dauern dürfte – Zahlen, von denen die Industrie derzeit noch weit entfernt ist

„Prinzipiell sind die Verbraucher dem Thema Elektrofahrzeug aufgeschlossen. Allerdings liegen die Ansprüche noch weit über dem, was die Industrie bisher liefern kann. Jedoch könnten Innovationen sowohl bei der Elektro- als auch bei den klassischen Antriebstechnologie sowie sich verändernde regulatorische Rahmenbedingungen das vorhandene Käuferpotenzial jederzeit aktivieren. Es bleibt somit spannend, was die traditionelle und die neu entstehende Automotiveindustrie in den nächsten Monaten auf den Markt bringt um neue Absatzmärkte zu erschließen“, fasst Siegfried Frick die Ergebnisse zusammen. (Auto-Reporter.NET/um)


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