Donnerstag, 7. Juni 2012 Normverbräuche immer unrealistischer
Die Spritverbräuche, die Hersteller laut genormtem Verfahren angeben, werden immer unrealistischer. Meist schlucken Autos unter realen Bedingungen deutlich mehr als angeführt. Bei Spritsparmodellen ist die Kluft zwischen Herstellerangabe und Realität besonders groß: Beim Opel Ampera liegt der von AUTO BILD ermittelte Spritverbrauch im Schnitt bei 5,2 Litern - und nicht wie vom Hersteller genannt bei 1,2 Litern. Das ist ein Mehrverbrauch von 333 Prozent. Der Peugeot 3008 Hybrid4 braucht im Straßenverkehr 6,5 Liter auf 100 Kilometer - 62,5 Prozent über den angegebenen 4,0 Litern. Auch Volumenmodelle sind deutlich durstiger als mit der realitätsfremden Normformel berechnet. So verbraucht der VW Golf 1.4 TSI rund 8,2 Liter statt 6,3 Liter - ganze 30 Prozent mehr. Nur bei einem getesteten Auto stimmten Norm- und Testverbrauch überein: Der Chevrolet Camaro Coupé 6.2 V8 schluckte im Test wie auch im Labor 14,1 Liter auf 100 Kilometer.