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Dienstag, 24. März 2009 Daimler und Hamburg forcieren Brennstoffzellen-Fahrzeuge

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Erster Bürgermeister Ole von Beust (links) und Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche unterzeichneten heute ein Memorandum of Understanding. Foto: Auto-ReporterErster Bürgermeister Ole von Beust (links) und Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche unterzeichneten heute ein Memorandum of Understanding. Foto: Auto-Reporter

In Hamburg soll die Flotte an Brennstoffzellenfahrzeugen aus- und eine Infrastruktur für die Versorgung mit Wasserstoff aufgebaut werden. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche und Bürgermeister Ole von Beust sowie Vertreter der weiteren Kooperationspartner in der Hansestadt. Die Planung sieht den Einsatz von 30 Brennstoffzellenfahrzeugen ab 2010 und die Schaffung von vier Wasserstofftankstellen vor, um die Möglichkeiten emissionsfreier Mobilität zu erproben und zu demonstrieren.

 

In Hamburg sind seit 2003 sechs Mercedes-Benz Citaro mit Wasserstoffantrieb im Linieneinsatz der Verkehrsbetriebe. Sie sollen ab nächstem Jahr durch zehn Fahrzeuge der nächsten Brennstoffzellen-Generation abgelöst werden, die vor allem über eine grössere Reichweite verfügen. Ausserdem sollen ausgewählten Kunden 20 Mercedes-Benz B-Klasse F-Cell der neusten Generation zur Verfügung gestellt werden. Die Fahrzeuge werden ab Sommer 2009 in Kleinserie produziert und ab Ende des Jahres in Hamburg ausgeliefert. Die Hansestadt wird weltweit der erste Einsatzort der neuen Fahrzeuge sein. Sie verfügen über eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern. Der 136 PS starke Motor entwickelt 320 Newtonmeter Drehmoment. Die Brennstoffzellen-B-Klasse ist 150 km/h schnell. Die Erprobung von insgesamt 200 Fahrzeugen in weiteren Metropolen auch in Japan und den USA soll folgen.
Die Mineralölkonzerne Shell und Total wollen in Hamburg jeweils an zwei Tankstellen Wasserstoffzapfsäulen einrichten. Dank 700-bar-Technik soll die Betankung der Brennstoffzellen-Fahrzeuge nur wenige Minuten dauern. Wasserstoff-Lieferant Vattenfall verspricht, dass der alternative Kraftstoff ausschliesslich mit Hilfe regenerativer Windenergie erzeugt wird. Die Hansestadt beteiligt sich mit rund 2,25 Millionen Euro, Daimler steckt eine nicht näher bezifferte Summe in zweistelliger Millionen Höhe in das Projekt.
Ole von Beust gab zudem die Gründung eines Fuel Cell Lab (Fuel Cell = Brennstoffzelle) zur Erforschung weiterer Anwendungsmöglichkeiten bekannt. Eine Stiftungsprofessur, die von Daimler unterstützt wird, soll ebenfalls eingerichtet werden.
Auch wenn mit der jüngsten Generation der Brennstoffzelle die Alltagstauglichkeit von wasserstoffbetriebenen Autos das Niveau konventioneller Fahrzeuge erreicht, bleibt die Technologie teuer und aufwändig. Vor 2015 hält Dieter Zetsche verbraucherfreundliche Modellpreise für unrealistisch, und dann auch nur, wenn ein Jahresabsatz von 100'000 Fahrzeugen erreicht werden könne. Mehr als fraglich ist ausserdem, ob die entsprechende Versorgungsinfrastruktur bis dahin gewährleistet werden kann. Laut Daimler-Chef würden 1000 Wasserstofftankstellen in Deutschland etwa 1,8 Milliarden Euro kosten.
Bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen reagieren Wasserstoff und Sauerstoff und erzeugen elektrische Energie. Aus dem Auspuff kommt lediglich Wasserdampf. (ar/jri)

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