Unter grossem Jubel aller 206 angetretenen Teams ging am Sonnabend der 24. Shell Eco-marathon im südfranzösischen Nogaro zu Ende. Den Gesamtsieg trug das französische Team "Lycée La Joliverier" mit 3382 Kilometer davon, auf Platz zwei jedoch folgten bereits die ersten Deutschen: Das Team "Schluckspecht" der Hochschule Offenburg erreichte mit nur einem Liter Kraftstoff exakt 3198 Kilometer. Der 2005 von der Schweizer ETH aufgestellte Rekord von 3836 Kilometer bleibt derzeit zwar noch unangetastet, "aber er ist jetzt in greifbare Nähe gerutscht", freut sich der Offenburger Teamchef, Professor Ulrich Hochberg. Auf Platz fünf des Gesamtrankings: Die Fachhochschule Trier mit 2592 erreichten Kilometern.
Gleich mit zwei Preisen ausgezeichnet wurde das Team "Ecoemotion" der Hochschule Merseburg. Sie kamen im Gesamtfeld zwar "nur" auf Platz 81 (301 Km/l), gewannen für ihr Fahrzeug aber sowohl den begehrten Design-Preis, als auch den Umweltpreis für Nachhaltigkeit. Die Begründung der Jury: Ihr vollständig aus verstärkten Pflanzenfasern gebautes Chassis ist zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Der mit Sonnenenergie angetriebene "Ruppin-Jet" des Oberstufenzentrums Ostprignitz kam in der Kategorie "Solar" auf Platz drei.
Mit einem Liter Kraftstoff möglichst weit fahren, das ist das Ziel des seit 1985 ausgetragenen Energie-Effizienz-Wettbewerbes von Shell. Gestartet wird in zwei Kategorien: Der Prototypen-Klasse, bei der Kreativität der Konstrukteure kaum Grenzen gesetzt sind, und in der Kategorie "UrbanConcept". Hier ist die Strassentauglichkeit Pflicht. "Ich bewundere jeden der jungen Leute, die hier angetreten sind", sagt CEO der Royal Dutch Shell, Jeroen van der Veer. "Denn sie leisten nicht nur hervorragende Ingenieursarbeit, sondern stellen sich auch einer der grössten und wichtigsten Herausforderungen der Zukunft: der Entwicklung effizienter Techniken, um eine nachhaltige Mobilität sicher zu stellen."
Der 24. Shell Eco-marathon ist der letzte, der auf der südfranzösischen Rennstrecke von Nogaro ausgetragen wurde. "Vom kommenden Jahr an, wird dieser weltweit grösste Effizienz-Wettbewerb auf dem Eurospeedway Lausitz, ungefähr 100 Kilometer südlich von Berlin, zu Hause sein", kündigt Shell Sprecherin Barbara Gamalski an. Grund: die bessere Erreichbarkeit. "Durch den Umzug in die Mitte Europas möchten wir noch mehr Teams die Möglichkeit bieten, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen."
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