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Technik & Design: Sicherheit

Donnerstag, 11. Mai 2006 Automatischer Pkw-Notruf: Teure Hilfe

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BMW ConnectedDrive: Das Fahrzeug übermittelt per Notruf automatisch den genauen Standort und relevante Fahrzeugdaten.BMW ConnectedDrive: Das Fahrzeug übermittelt per Notruf automatisch den genauen Standort und relevante Fahrzeugdaten.

In dreieinhalb Jahren soll jeder Neuwagen in Europa bei einem Unfall einen automatischen Notruf absetzen. Lösen die Airbags im Auto aus, wird sofort die nächste Notrufzentrale informiert. Doch bislang ist die schnelle Hilfe per "eCall", die jährlich in Europa bis zu 7000 Menschenleben retten soll, vor allem eines: teuer.

 

Zwar kann beispielsweise schon heute jeder Käufer eines neuen BMW die entsprechende Technik ordern, aber die ist kostspielig. So muss als technische Voraussetzung das Navigationssystem "Professional" mit Bluetooth-Schnittstelle bestellt werden, das beispielsweise in der 3er-Reihe 3900 Euro Aufpreis kostet. Zudem ist der Abschluss eines Vertrags erforderlich, der in den ersten sechs Monaten gebührenfrei ist, danach aber 175 Euro pro Jahr kostet. Zudem sind der Zukauf der Klimaautomatik und des Multifunktionslenkrads notwendig. In Zeiten, wo portable Routenführer aus Discountmärkten für 400 Euro immer beliebter werden, dürfte die an sich sinnvolle Notruftechnik daher nur geringe Verbreitung finden.
Auch der französische Autohersteller Peugeot, der unter den Volumenherstellern die Sicherheitstechnik vorantreibt, bietet den SOS-Ruf ausschliesslich in Verbindung mit dem hochwertigen Navigationssystem RT3 an, das zum Beispiel im Kompaktmodell Peugeot 307 ab 2300 Euro erhältlich ist. Der Notruf wird hier entweder beim Auslösen der Airbags oder manuell durch Drücken der SOS-Taste abgesetzt.
Der europäische Marktführer Volkswagen hat derzeit keine Notruftechnik im Programm. Zwischenzeitlich wurden SOS-Funktionen in Verbindung mit anderen Telematik-Diensten angeboten, doch dies habe sich, so VW, am Markt nicht durchgesetzt. Rechtzeitig zu der vom EU-Parlament geforderten verpflichtenden Einführung Ende 2009 will das Unternehmen aber eine Lösung entwickeln. Selbst Sicherheits-Musterschüler Mercedes-Benz gibt sich beim Thema Notruf eine Blösse: Das vor einigen Jahren in der S-Klasse und der E-Klasse angebotene "Teleaid"-System ist in Europa mangels Nachfrage aus den Aufpreislisten verschwunden und kann nur noch von US-Kunden geordert werden. Europäische S-Klasse-Fahrer müssen nach einem Unfall jetzt wieder selbst zum Handy greifen - wenn sie dazu noch in der Lage sind.
Die derzeit hohen Preise für die Lebensretter-Technik sollen bis 2009 deutlich sinken. Denn prinzipiell ist für den SOS-Ruf kein Navigationssystem erforderlich; es reicht aus, wenn das Fahrzeug über eine sende- und empfangsfähige GPS-Einheit verfügt, die den Standort des Fahrzeugs bei einem Unfall ermittelt und an die nächste Notrufzentrale weiterleitet. Und weil alle Automobilhersteller beim Einbau dieser Geräte mitmachen müssen, werden auch die Kosten für Entwicklung und Produktion sinken. Die EU hofft darauf, dass sich der Preis für eCall auf 150 Euro belaufen wird.

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