Dafür setzt CUPRA 2022 auf eine Mischung aus bewährten Kräften und neuen Gesichtern. Die Challenger-Brand arbeitet in dieser Saison mit EKS zusammen, der Rennstall des amtierenden Champions Mattias Ekström ist neuer CUPRA Partner. Neben dem Schweden werden Jordi Gené, Tom Blomqvist und Adrien Tambay in den insgesamt vier CUPRA e-Racern sitzen. „Die neue Zusammenarbeit mit einem Team, das so viel Erfahrung und Erfolge vorzuweisen hat wie EKS, ist absolut fantastisch, und ich bin sehr stolz auf unsere neue Fahrerbesetzung“, sagt Xavi Serra. „Wir hatten voriges Jahr bereits ein starkes Quartett, aber dieses Jahr haben wir es noch einmal auf ein neues Niveau gehoben.“
Erfolgsgarant CUPRA e-Racer mit 500 kW (680 PS)
Trumpfkarte im Kampf um den Titel ist wie im Vorjahr der CUPRA e-Racer. In der FIA ETCR wird ein Einheitsantrieb eingesetzt, die entsprechenden Antriebspakete werden von Williams Advanced Engineering (WAE) und Magelec Propulsion geliefert. Den CUPRA e-Racer treiben vier Elektromotoren an der Hinterachse an, gespeist von einer flüssigkeitsgekühlten 65-kWh-Batterie. So liefert der vollelektrische Rennwagen eine kombinierte Höchstleistung von 500 kW (680 PS) und ein maximales Drehmoment von 960 Nm. Mit dem E-Rennwagen ist somit eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h möglich. Über den Winter wurde der CUPRA e-Racer zwar weiterentwickelt, da am Chassis Veränderungen vorgenommen werden dürfen. Das aktuelle Modell ist der 2021er-Version aber sehr ähnlich.
Es ist ein Fahrzeug, das auch einem so erfahrenen Rennfahrer wie dem 43-jährigen Mattias Ekström ein Lächeln ins Gesicht zaubert. „Der CUPRA e-Racer ist ein fantastisches Auto, das auch seine Herausforderungen hat, was ich sehr mag“, sagt der Schwede. „Die Kraft, die wir sofort auf der Hinterachse zur Verfügung haben, ist erstaunlich. Aber wir verwenden keine Slick-Reifen, also ist es entscheidend, den Grip und die Leistungsentfaltung zu kontrollieren. Wenn man nicht aufpasst, kann man leicht die Reifen überhitzen oder sich in der Kurve drehen. Man muss sehr präzise agieren, um eine gute Runde hinzubekommen.“
Denn die Konkurrenz schläft nicht. Wie in der Debütsaison haben sich neben CUPRA auch Hyundai Motorsport und Romeo Ferraris zur FIA ETCR bekannt und schicken ebenfalls jeweils vier E-Autos ins Rennen. „Ich erwarte eine sehr, sehr harte Saison mit tollen und fairen Kämpfen. Ich denke, dass die Meisterschaft in diesem Jahr ausgeglichen sein wird, denn viele Fahrer haben das Zeug dazu, um die ETCR Krone zu kämpfen“, sagt Xavi Serra. Und auch Mattias Ekström weiss, „dass der Titelgewinn 2022 kein Spaziergang werden wird. Wir werden hart um jeden einzelnen Punkt kämpfen müssen und unsere Gegner werden uns keine Fehler durchgehen lassen“.
Rennformat wurde zur neuen Saison angepasst
Doch das vom Automobil-Weltverband FIA angepassten Rennformat ist anspruchsvoll und lädt zu Fehlern ein. Jeweils sechs Autos werden an einem Rennwochenende auf zwei verschiedene Gruppen – „Pool Fast“ und „Pool Furious“ – verteilt, die im gleichen Turnierformat den Gesamtsieger ausfahren. Dabei werden in jeder Runde Punkte gesammelt, und der punktbeste Fahrer aus den beiden Pools „Fast“ und „Furious“ ist am Ende der „King of the Weekend“. Innerhalb eines Pools zählt zum Auftakt in zwei Qualifying-Sessions – in der die maximale Leistung von 500 kW (680 PS) abgerufen werden kann – die beste Rundenzeit als Massstab für den Einzug ins Viertelfinale. Dort bilden die drei Schnellsten aus dem Qualifying eine Gruppe, die anderen drei Autos die zweite.
Leistungsschübe über 40 Sekunden sorgen für Spannung
Nach dem Qualifying sind angesichts einer abrufbaren Leistung von 300 kW (408 PS) Leistungsschübe, die sogenannten „Power-ups“, ein wichtiges Element des Rennformats. Fahrer erhalten damit die Möglichkeit, für eine festgelegte Zeit von bis zu 40 Sekunden die Maximalleistung von 500 kW (680 PS) abzurufen.
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