„Die PURE ETCR ist der Beginn einer neuen Ära im Tourenwagen-Motorsport“, sagt Dr. Werner Tietz, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei SEAT und CUPRA. „Diese neue Meisterschaft wird sehr aufregend und wir freuen uns darauf, epische Schlachten auf der Strecke zu sehen. Wir haben mit Mattias, Jordi, Mikel und Dániel das richtige Team, um erfolgreich zu sein. Wie bei allem, was wir tun, werden wir um den Sieg kämpfen.“
Der CUPRA e-Racer wird von zwei permanenterregten Synchronmotoren an der Hinterachse angetrieben. Ähnlich wie in den Anfangsjahren der Formel E setzen die Organisatoren der PURE ETCR in der Premierensaison auch auf einen Einheitsantrieb. Williams Advanced Engineering (WAE) und Magelec Propulsion stellen allen Teams entsprechende Antriebspakete zur Verfügung. CUPRA setzt damit die gleichen Motoren, Inverter, Batterien, elektronischen Kontrolleinheiten und Kühlsysteme ein wie die Konkurrenz. Lediglich am Chassis konnten Veränderungen vorgenommen werden, um die Rennwagen an das Aussehen ihrer Serienmodelle anzupassen.
„Der Design- und Entwicklungsprozess des CUPRA e-Racer war eines der spannendsten und herausforderndsten Projekte, in das ich bislang involviert war“, sagt Xavi Serra, Entwicklungschef bei CUPRA Racing. „Mit dem CUPRA e-Racer waren wir bei unserer Konzeptpräsentation im März 2018 Vorreiter und haben im Anschluss den weltweit ersten rein elektrisch angetriebenen Tourenwagen gebaut. Motorsport mit elektrischem Antrieb ist eine wichtige Säule für CUPRA. In der Extreme E und der PURE ETCR möchten wir weitere Erkenntnisse für die Entwicklung und Produktion unserer elektrischen Serienmodelle gewinnen.“ Mit dem CUPRA Born hat die Marke in diesem Jahr bereits das erste vollelektrische Serienmodell präsentiert.
Anders als im klassischen Tourenwagen-Motorsport orientiert sich das Rennformat der PURE ETCR am Rallycross: Die Veranstaltungen werden zunächst in sogenannte „Battles“ unterteilt. An diesen kurzen Rennen über wenige Runden nehmen maximal drei Fahrzeuge teil. Bei jedem Lauf starten die Fahrer aus einer eigenen Box mit Schranke, vergleichbar mit dem Prozedere beim Motocross oder beim Pferderennen. So kommt es an einem Wochenende zunächst zu zehn Rennen und im Anschluss zu einem Zeitfahren, bei dem die Fahrer um die Startpositionen in den beiden abschliessenden Finalrennen kämpfen.
„Ich bin den CUPRA e-Racer bereits im Januar 2019 zum ersten Mal gefahren und war auf der Stelle begeistert“, sagt Mattias Ekström. „Das gesamte Team hat einen tollen Job gemacht und ich bin sehr gespannt auf das erste Rennen, besonders auf die Tür-an-Tür-Duelle nach dem Start. Wenn wir mit drei Autos nebeneinander auf die erste Kurve zufahren, verspricht das eine Menge Spass. Das kenne ich bereits aus der Rallycross-WM“, sagt der Weltmeister von 2016.
Nicht nur die Fahrer, auch die Fans kommen bei dem eng getakteten Format voll auf ihre Kosten. Bei den „Battles“ ist kein Rennen länger als 15 Minuten. Die Superfinals sind auf maximal 20 Minuten ausgelegt. Ein wichtiges Element des Rennformats sind zudem Leistungsschübe, die sogenannten „Power-ups“, die den Fahrern die Möglichkeit geben, für eine festgelegte Zeit von 20 bis 60 Sekunden die Maximalleistung von 500 kW abzurufen. Zwischen den Rennen werden die CUPRA e-Racer und alle weiteren Einsatzfahrzeuge an der „PURE ETCR Energy Station“ aufgeladen. Innerhalb einer Stunde können die Batterien von 10 auf 90 Prozent ihrer Gesamtkapazität von 65 kWh geladen werden. Die hierfür benötigte Energie wird in Wasserstoff-Brennstoffzellen generiert. Seit dem Projektstart im Jahr 2018 hat der CUPRA e-Racer mehr als 5'000 Testkilometer in Montmeló, Calafat, Castellolí, auf Mallorca und in Rijeka zurückgelegt. Die Fahrer Mattias Ekström, Jordi Gené, and Mikel Azcona waren eng in die Entwicklungsarbeit eingebunden.
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