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Motorsport: Heritage

Donnerstag, 18. Oktober 2012 Doppelsieg bei der „3. Carrera Panamericana“ im 300 SL

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Mercedes-Benz kehrt 1952 in den Rennsport zurück. Mit dem 300 SL Sportprototyp erzielt die Marke 1952 zahlreiche großartige Erfolge, darunter Siege bei den 24 Stunden von Le Mans und der Carrera Panamericana in Mexiko.Mercedes-Benz kehrt 1952 in den Rennsport zurück. Mit dem 300 SL Sportprototyp erzielt die Marke 1952 zahlreiche großartige Erfolge, darunter Siege bei den 24 Stunden von Le Mans und der Carrera Panamericana in Mexiko.

Die Rennsaison 1952 war für Mercedes-Benz ein voller Erfolg: In Bern, Le Mans und auf dem Nürburgring ließen die 300 SL Rennsportwagen (W 194) ihre Wettbewerber hinter sich. Mit den umjubelten Doppel-, Dreifach- und Vierfachsiegen bewies der 300 SL eindrucksvoll seine sportlichen Gene, die er auf nachfolgende Fahrzeuge der SL-Reihe vererbt hat.
Zum Saisonabschluss hielt der Rennkalender vom 19. bis 25. November 1952 einen weiteren Höhepunkt bereit: die 3. Carrera Panamericana in Mexiko, eines der härtesten Langstreckenrennen der Welt.

 

Rückblende in das Jahr 1952: Das Abenteuer der Carrera Panamericana beginnt im September 1952 mit Höhenversuchen am Großglockner in Österrreich. Hier wird der 300 SL auf die Höhenlage in Mexiko vorbereitet. Die Strecke liegt über weite Etappen um die 2000 Meter über Normalnull, der höchste Punkt des Rennens am Pass Puerto Aires sogar auf 3196 Meter. Eine besondere Schwierigkeit ist die optimale Vergaserabstimmung, weil es auf einzelnen Teilstücken auch immer wieder Höhenabstiege auf 200 bis 300 Meter gibt. Gleichzeitig suchen die Ingenieure für das rund 3100 Kilometer lange Rennen in Mexiko nach einer noch größeren Motorleistung. Verschiedene Optimierungen steigern schließlich die Leistung von 162 PS (119 kW) auf 180 PS (132 kW). Anfang Oktober macht sich dann eine umfangreiche Expeditionsflotte per Seeweg auf nach Veracruz in Mexiko. Sie besteht neben den drei Mercedes-Benz 300 SL für den Renneinsatz aus einem weiteren 300 SL und einer ganzen Reihe von Begleitfahrzeugen.
Die erste von acht Etappen, die über 530 Kilometer von Tuxtla nach Oaxaca führt, startet am 19. November 1952 pünktlich um 7 Uhr. Dank niedriger ausgeloster Startnummern folgen Hermann Lang, Karl Kling und John Fitch in kurzem Abstand. Während dieser Etappe ereignet sich der berühmt gewordene Geier-Unfall mit dem 300 SL des Teams Kling/Klenk, andere sprechen auch von einem Bussard. Egal welches Vogeltier bei mehr als 200 km/h die Windschutzscheibe durchschlägt, es trifft Beifahrer Hans Klenk am Kopf, der eine blutende Platzwunde davonträgt. Kurzzeitige Bewusstlosigkeit seines Kopiloten kuriert Karl Kling durch heftiges Rütteln und Schütteln. Der wieder zu sich gekommene Klenk bittet ihn darauf trocken, weiterzufahren. Am Etappenziel, das die beiden trotz des Zwischenfalls als Dritte erreichen, erhält das Fahrzeug eine neue Frontscheibe sowie vier senkrechte Metallstäbe als zusätzlichen Schutz. Das Originalfahrzeug ist heute im Mercedes-Benz Museum ausgestellt.
Nach acht rasanten wie anstrengenden Etappen erreichen Kling/Klenk am 25. November 1952 in einer Fahrzeit von 18 Stunden, 51 Minuten und 19 Sekunden das Ziel in Ciudad Juárez. Als Zweitplatzierte fahren Lang/Grupp nur 35 Minuten nach den Siegern über die Ziellinie. Mit dem SL-Doppelsieg bei der 3. Carrera Panamericana in Mexiko gelingt Mercedes-Benz der wohl wichtigste Erfolg für die Marke in den 1950er-Jahren.

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