Peugeot zündet eine neue Ausbaustufe seiner 208-Baureihe - der neue 208 GTi ist fünf Zentimeter kürzer, satte 90 Kilogramm leichter, 25 PS stärker und zugleich deutlich sparsamer als sein Vorgänger 207 RC.
Aus dem 1,6-Liter grossen Vierzylinder - im THP-Grundmodell 155 PS stark - kitzelten die Peugeot-Techniker für den 208 GTi stattliche 200 PS. Das Triebwerk mit Benzindirekteinspritzung, variabler Ventilsteuerung und Turbolader entpuppt sich so aufgewertet als äusserst drehfreudig, aber trotzdem angenehm leise.
Unterwegs wächst die Freude mit jedem Kilometer - gehobene Ansprüche an einen modernen Motor erfüllt der Vierzylinder auch durch seine Antrittsstärke. Der Motor zieht gleichmässig über das gesamte Drezahlband, das maximale Drehmoment von 275 Nm - ein plus von 35 Nm gegenüber 207 RC - liegt bereits ab 1700 Umdrehungen zur Verfügung.
Gepaart mit der kurzen Übersetzung des manuellen Sechsgang-Getriebes lässt es der Peugeot 208 GTi wirklich nicht an Sportlichkeit fehlen. In nur 6,8 Sekunden sprintet er laut Hersteller auf Tempo 100. Genauso schnell beschleunigt der knapp 1,25 Tonnen schwere Kompakt-Sportler im fünften Gang beim Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h. Dazu rücken ihn 230 km/h Höchstgeschwindigkeit ebenfalls in die Nähe von Sportwagen und weder Überholvorgänge auf der Landstrasse, noch längere Schnellfahrten auf der Autobahn stellen ein Problem dar.
Auch ohne Start-Stopp-System haben es die Techniker von Peugeot geschafft, dem Turbotriebwerk bessere Trinksitten anzueignen - vermindert sich doch der Normverbrauchswert gegenüber dem Vorgänger von 7,2 Liter auf 5,9 Liter pro 100 Kilometer.
Wie bei allen Fahrzeugen erweist sich im Alltag die Normverbrauchs-Angabe jedoch als eher praxisfremder Wert. 6,7 Liter pro 100 Kilometer sind meist nur mit sensiblem Gasfuss auf langen Landstrassen-Etappen erreichbar. Mit den sieben bis rund acht Litern lässt es sich in der Praxis jedoch gut leben, denn dabei wird der 208 GTi standesgemäss flott bewegt.
Bei der Anpassung des Fahrwerks an die gestiegene Leistung zogen die Peugeot-Techniker ebenfalls alle Register. Unterstützt des vorn und hinten um 10 mm bzw. 20 mm verbreiterten Spur des tiefergelegten Sportfahrwerks mit 17-Zoll-Felgen (Reifen der Grösse 205/45) führt diese Kombination zu besonders agilen Handling-Eigenschaften, die auch auf nasser Fahrbahn zum Tragen kommt. Dazu passt auch die Lenkpräzision der elektrischen Brushless-Servolenkung. Sportlichen Talente signalisiert der Peugeot 208 GTi auch im Auftritt. Der neue Frontgrill im Schachbrett-Design, rot lackierte Bremssättel, Heckspoiler in Wagenfarbe oder das verchromte Doppelendrohr - der Peugeot steht satt auf der Strasse.
Mit sportlichem Zuschnitt glänzt auch das Interieur: Erst einmal in den gut konturierten Sportsitzen Platz genommen passt die Sitzposition auf Anhieb gut. Das nur 35 Zentimeter breite und aussergewöhnlich flach stehende Lenkrad liegt griffig in der Hand und ermöglicht einen unverstellten Blick auf das erhöht platzierte Kombi-Instrument. Mit dem 208 hat Peugeot das Thema Kleinwagen neu definiert. Wie seine konventionellen Modellbrüder bietet der Franzose ein grosszügiges Raumangebot, unter anderem fünf Zentimeter mehr Kniefreiheit und Platz für 285 Liter Gepäck.
Nach zwei Wochen Testfahrt zeigt sich der 208 GTi als ein äusserst angenehmer Gefährte, der es einem ermöglicht, sowohl ruhig und sparsam im Verkehr mitzuschwimmen oder - wenn gewollt - durch einen kurzen Druck aufs Gaspedal seiner Kraft freien Lauf zu lassen. Die Erwartungen, die Peugeot beim 208 GTi verspricht, gehen voll in Erfüllung - besonders in Anbetracht des attraktiven Einstandpreises von 29'900 Fr. atn/war
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