Die neu gestaltete untere Einfassung des Kühlergrills aus Carbon sorgt für Abtrieb an der Vorderachse. Breit ausgestellte Radhäuser mit grossen Kühlluftauslässen lassen den Luftstrom seitlich austreten. |
Der GS F ist an eine speziell abgestimmte Achtgang-Automatik mit manuellem Schaltmodus (SPDS, Sport Direct Shift) gekoppelt, die sich gleichermassen durch weiche Gangwechsel und ein hervorragendes Schaltgefühl auszeichnet. |
Ein passend zur Frontschürze aus Carbon angefertigter Heckspoiler auf der Gepäckraumabdeckung erhöht den Abtrieb. Dazu kommen Details wie ein Heckdiffusor unter dem hinteren Stossfänger und aerodynamische Stabilisatoren an der Unterkante. |
Für eine kraftvolle Bremsleistung sorgen Brembo Bremsen mit leichten, hoch steifen Monoblock-Festsätteln aus Leichtmetall mit sechs Kolben vorn und vier Kolben hinten. Der Bremsscheibendurchmesser beträgt vorn 380 Millimeter und 345 Millimeter hinten. |
Das Torque Vectoring Differential (TVD) verbessert die fahrdynamischen Qualitäten, indem es die Antriebsmomente an der Hinterachse gezielt verteilt und auf diese Weise das Kurvenverhalten des GS F optimiert. |
Das zentrale TFT-Display stellt einen grossen Drehzahlmesser im Analog-Design mit silberfarbenem Zierring dar, wobei das Aussehen und die angezeigten Informationen der mittleren Anzeige je nach gewähltem Fahrmodus wechseln. |
Der GS F verfügt über exklusive Sportsitze auf allen Plätzen mit einteiligen Rückenlehnen vorn. Ausgeprägte Sitzwangen im Bereich der Oberschenkel, Hüften und Lenden sowie ein ergonomisch optimierter Schulterbereich sorgen für optimalen Halt. |
Der erweiterte Verstellbereich der Variablen Ventilsteuerung VVT-iE und die optimierten Ansaug- und Abgassysteme tragen dazu bei, dass der Hochleistungs-V8 eine Spitzenleistung von 477 PS und 530 Nm bereitstellt. |
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Bei Lexus sind die F-Modelle - F für Fuji Speedway - mittlerweile zu einer echten Alternative für besonders sportliche Fahrer gereift. Perfekte Wahl in der Business-Klasse ist der neue GS F, ab 99'900 Fr. erhältlich.
Bereits der "normale" GS macht ordentlich was her und für die Sportversion hat Lexus noch einmal kräftig hingelangt. Man zeigt, was man hat - und das ist im GS F eine Menge. Das moderne Alltagsauto polarisiert im Design, trumpft mit satten 477 PS, geschmiedeten 19-Zoll-Räder und einem Interieur mit feinsten Materialien auf.
Hier gibt es kein Downsizing, keine Turbolader. Statt dessen wird aus dem vollen geschöpft.
So gerüstet bietet das bislang grösste F Modell von Lexus Adrenalin pur.
Schon im Stand - und vom ersten Meter an erst recht.
Unter der Haube begeistert der V8 mit 4963 ccm Hubraum einmalig in dieser Klasse. Weil hier nicht nur 530 Nm (4800 bis 5600 U/min) abgerufen werden können sondern auch ein Sound mit Gänsehaut-Faktor ausströmt.
Höllisch stark und teuflisch klingend hebt das V8-Orchester zur Sinfonie an, wenn der Sportmodus gesteigerte Dynamik offeriert. Ab 3600 Umdrehungen bleibt kein Auge trocken, das kernig hohl klingende Ansauggeräusch erinnert an frühere DTM-Boliden und der Fahrer legt die Stereoanlage lieber still. Was nun geschieht, gehört zu den besonderen Momenten - der GS F erwacht zum wilden Tier und schiesst dank der perfekt agierenden Achtgang-Automatik Richtung Horizont oder mit optimalem Grip aus der nächsten Kurve.
So kommt eine Agilität ins Spiel, die dem Fahrer das Gefühl verleiht, allen Herausforderungen gewachsen zu sein. Tempo 100 wird in 4,6 Sekunden erreicht und mit brüllender Mühelosigkeit nimmt der Lexus auf freier Autobahn die 250 km/h-Hürde (Vmax: 270 km/h), an der deutsche Spitzenprodukte wegen ihrer elektronischen Abregelung verzweifeln.
Das freut den Fahrer, der sich indessen in einen perfekt ausgeformten Sportsitz schmiegt und sich an der informativen Instrumentierung mit dem zentral plazierten Drehzahlmesser (variable Ansicht) oder der makellosen Verarbeitung erfreut.
Zudem lässt sich der Lexus im Handumdrehen elektronisch an die Fähigkeiten des Fahrers anpassen. Bei voller Besetzung empfiehlt sich die Einstellung Eco oder Normal. Sport S und Sport S + sind eher für den schnellen Ritt über kurvenreiche Passagen gedacht - oder für den Wochenendausflug auf die Rennpiste.
Beachtlich auch für den GS F ist die überaus komfortable Federung, die bei entspannter Landstrassenfahrt der einer normalen Business-Limousine kaum nachsteht.
Passend dazu, die elektromechanische Servolenkung bietet ein hervorragendes Lenkgefühl und verzichtet auf künstliche Schwergängigkeit. Das Torque-Vectoring-System (Betriebsmodi: Standard, Slalom und Track) bietet zusätzliche Hilfe in Kurven, das mittels Hinterachs-Differenzial Drehmoment aufs äussere Antriebsrad verlagern kann.
Atemberaubend wie die Drehfreude des Motors ist die Verzögerung. Auch wenn der GS F regelmässig die Physik auszutricksen scheint, hat auch er seine Grenzen. Dann hilft oft nur noch der beherzte Tritt aufs Bremspedal, und die Stopper mit 380-Millimeter-Scheiben vorne laufen zu Hochtouren auf. Wenn es sein muss, bringen sie den knapp 1,9 Tonnen schweren Lexus in Windeseile zum Stillstand.
Das schafft übrigens auch der Tank. 66 Liter reichen nach Norm (11,3 Liter) zwar für knapp 600 Kilometer, aber auch wenn der V8 bei geringem Tempo in den Atkinson-Zyklus wechselt und Kraftstoff spart werden letztlich über 13 Liter auf 100 Kilometer in die Brennräume injiziert.
Fazit: Technik und Leistung vom Feinsten sowie ein Design, das man nicht vergisst. Dass bei so viel Emotionen auch noch eines der sichersten und alltagstauglichsten Autos vor einem steht, glaubt man kaum. Der GS F ist ein Sportler für Fahrer mit Benzin im Blut - schön, dass er nicht an jeder Strassenecke zu sehen ist. atn/war
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