Alles ist edel durchgestylt, die Materialauswahl angenehm hochwertig. Besonders pfiffig zeigt sich dabei das Cockpit. Die Instrumente liegen genau in der Mitte des Armaturenbretts und sind damit höchst praktisch angeordnet. Schnell stellen sich die Vorteile dieses Konzeptes heraus, denn wer sich nicht auf das Auto konzentrieren muss sondern ausschließlich auf den Verkehr konzentrieren kann, ist sicherheitstechnisch eindeutig im Vorteil. Ein nicht zu unterschätzendes Merkmal.
Auch die gute Ausstattung macht den Ypsilon zum attraktiven Angebot bei den kleinen Premiummodellen. Bereits die Basisvariante „Silver“ hat Berg-Anfahrhilfe, sechs Airbags, Start-Stopp-Automatik, Funk-Zentralverriegelung, höhenverstellbares Lenkrad, elektrische Fensterheber vorn, symmetrisch geteilt umklappbare Rücksitzbank, höhenverstellbaren Fahrersitz und Isofix-Kindersitzbefestigungen an Bord. Klimaanlage, CD-Radio (MP3-fähig), elektrisch einstell-/beheizbare Seitenspiegel, Leder-Lenkrad sowie edlere Sitzbezüge kommen im „GOLD“ dazu, in der Top-Version „PLATINUM“ Ledersitze, Klimaautomat, elektr. Fond-Fensterheber, Nebelscheinwerfer, Bluetooth, Funkfreisprechanlage, 15 Zoll Alufelgen. Um seinen Luxus-Anspruch zu unterstreichen kann der kompakte Italiener mit Details höherer Klassen bestückt werden. Dazu gehören beispielsweise ein Regensensor, Tempomat, Parksensoren im Fond, Bi-Xenon-Scheinwerfer oder für 610 Euro „Magic Parking“ – einfaches automatisches Einparken.
Als Motorisierung stehen zwei Benziner (69 und 85 PS) sowie ein 95 PS starker Common-Rail-Turbodiesel (ab 15.250 Euro) bereit. Dessen vergleichbarer kombinierter Verbrauch liegt bei nur 3,8 Liter (99 g/km CO2-Emission).
Vor allem der hubraumkleinste Benziner spielt die neue Downsizing-Strategie mit großer Raffinesse. Dieser Zweizylinder-Turbo dreht bei fleißiger Nutzung der Gänge rasch die Tourenleiter hoch, erfreut mit erstaunlichem Temperament. Jedoch nur, solange die „Eco-Taste“ nicht gedrückt wurde. Dann geht alles etwas zahmer vonstatten, die Verbrauchswerte sinken andererseits auf 5-Liter-Niveau. So notierten wir trotz vieler schneller Touren am Testende nur 5,6 Liter Super. Wer sich beim Gasgeben zurückhält, kommt auch mit fünf Litern klar. Und noch eine gute Nachricht: Diese Variante ist ebenfalls mit dem automatisierten Getriebe „DFN“ erhältlich.
Unterwegs stellte uns der über 3,8 Meter lange Wagen vor keine ernsthaften Probleme. Er lag gut in der Hand, selbst in schnellen Kurven fühlte er sich wohl, mit nun 9,3 Meter Wendekreis verpasste er keinen der raren Cityparkplätze.
Fazit: Der neue Lancia Ypsilon dürfte nicht nur bei jungen Familien und Frauen sehr gut ankommen. Kein Wunder, denn er ist luxuriös gestylt, überzeugt mit Handlichkeit, Antrieb sowie guter Serienausstattung. mcn/neschki/stahn Technische Daten
Modell: Lancia Ypsilon Variante: 0.9 TwinAir Silver Getriebe: Fünfgang Antrieb: Frontantrieb Motor: Zweizylinder-Turbo Hubraum: 875 ccm Leistung: 63 kW/85 PS Drehmoment: 145 Nm (1.900 U/min) 0-100 km/h: 11,9 Sekunden Höchsttempo: 176 km/h Testverbrauch: 5,6 Liter Super CO2-Emission: 99 g/km Tankinhalt: 40 Liter Kofferraum: 245 Liter Preis: ab 13.700 Euro Internet-Infos: www.lancia.de Serienausstattung (Auswahl): ABS mit elektronischem Bremskraftregler (EBD), ECS, Bremsasisstent, 6 Airbags, Isofix, Berg-Anfahrhilfe, höhenverstellbares Lenkrad, elektr. Fensterheber vorn, symmetrisch geteilt umklappbare Rücksitzbank, höhenverstellbarer Fahrersitz, Funk-Zentralverriegelung, Stopp-Start-Automatik
Test-Beurteilung
Das gefiel besonders: + elegante Außenoptik + niedrige Unterhaltskosten + drehfreudiger und sparsamer Motor + zusätzliche Ausstattungsoptionen + Platzangebot vorne + Serienausstattung + langstreckentaugliche Sitze
Verbesserungsbedürftig: – gefühllose Lenkung imCity-Modus – Materialauswahl sechster Gang fehlt
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