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Gründerjahre

1950 wurde SEAT, die "Sociedad Española de Automóviles de Turismo S.A." als Staatsunternehmen gegründet - mit dem Ziel, Autofahren für alle sozialen Schichten in Spanien erschwinglich zu machen. Diese Entwicklung hatte in den übrigen europäischen Ländern bereits unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg begonnen.

Ab 1953 produzierte SEAT hauptsächlich Kleinwagen in Fiat-Lizenz: Legendär dabei der SEAT 600, der eine rasche Motorisierung der iberischen Halbinsel ermöglichte. Zu jener Zeit produzierten 900 Angestellte fünf Fahrzeuge täglich. Auch die grossen Fiat-Modelle wurden im Werk "Zona Franca" in Barcelona produziert.

1981 trennten sich Fiat und SEAT. Das staatseigene, spanische Industrie-Institut INI hielt jetzt 95 Prozent der Unternehmensanteile: SEAT sollte zu einem selbstständigen Unternehmen mit eigenen Produkten entwickelt werden. Da dies aus eigener Kraft nicht realisierbar war, holten sich die Spanier erfahrene Partner an Bord: Giorgio Giugiaro zeichnete für das Design verantwortlich, Porsche konstruierte Motoren und Karmann lieferte das Know-how für den Karosserie-Bau.

1984 startete SEAT die Serienproduktion des ersten selbst entwickelten Modells - des Ibiza. Mit dieser Namensgebung begann zugleich eine Tradition, die der spanische Hersteller bis heute fortsetzt: die Fahrzeuge der Marke SEAT führen immer Namen aus der spanischen Geographie.

Kooperation mit Volkswagen

1982 schlossen SEAT und Volkswagen einen Vertrag über die Fertigung von Passat und Santana in Barcelona sowie des Polo in Pamplona. 1986 übernahm der Volkswagen Konzern die Aktienmehrheit bei SEAT.

1993 eröffnete der spanische König Juan Carlos das neue SEAT Werk in Martorell - rund 30 Kilometer westlich von Barcelona, dem Hauptsitz der Marke. Auf der grünen Wiese war in lediglich 34 Monaten auf einer Fläche von 3 Millionen Quadratmetern eines der modernsten Automobilwerke entstanden.

Dort werden heute die SEAT Modelle Altea, Altea XL, Cordoba, Ibiza, Leon und Toledo produziert. Der Alhambra wird gemeinsam mit dem Volkswagen Sharan in Portugal gefertigt.

Wachstum und Neupositionierung

Bis 1968 waren eine Million Fahrzeuge gefertigt worden, 1983 hatte SEAT die fünf-Millionen-Grenze passiert. Bereits 1995 rollte der zehnmillionste SEAT vom Band. Heute zählt die Belegschaft rund 12'000 Mitarbeiter und im Werk Martorell laufen arbeitstäglich 2000 Fahrzeuge vom Band. Seit 1953 hat SEAT über 14 Millionen Fahrzeuge produziert, die in die ganze Welt exportiert wurden. Die SEAT S.A. verkaufte im Geschäftsjahr 2006 an Endkunden 418'869 Fahrzeuge.