auto top news

Inzwischen haben auch die Premium-Hersteller begriffen und den Rückwärtseingang eingelegt. So kündigte etwa Wolf Zimmermann, Entwicklungschef von Mercedes-AMG, bereits Anfang des Jahres in der Fachzeitschrift Car an, dass die Zeit für kleinere Motoren gekommen sei. "Autos werden wieder weniger leistungsstark werden."
Der US-Automarkt liegt derzeit am Boden. Im November fiel der Absatz nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Autodata um 37 Prozent auf knapp 747'000 Fahrzeuge. Es sei das erste Mal seit Jahrzehnten, dass in einem Monat weniger als 800'000 Fahrzeuge verkauft wurden. Die Verkäufe von GM brachen um 41 Prozent ein, der Ford-Absatz um gut 30 Prozent.
Umweltverträglichkeit wird für Neuwagenkäufer in Deutschland immer mehr zu einem wichtigen Kriterium bei der Auswahl ihres Fahrzeugs. Dies ergab eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Maritz Research im Herbst 2008 bei 1000 Neuwagenbesitzern. Von ihnen sagten 76 Prozent, dass für sie das Thema Umweltschutz mit ausschlaggebend für ihre Kaufentscheidung war, bei Frauen waren es sogar 80 Prozent. In einer Umfrage der Nürnberger Marktforschung PULS vom Frühjahr dieses Jahres hatten nur 32,8 Prozent der Befragten Ökogründe angegeben. Allerdings wurde in dieser Studie nur nach dem CO2-Ausstoss gefragt und nicht nach der Umweltverträglichkeit allgemein, zudem antworteten Kaufinteressenten und nicht aktuelle Neuwagenkäufer. Wichtig für den Kaufentscheid bleiben laut Maritz-Untersuchung Argumente wie Fahrzeugsicherheit (97 Prozent), Qualität (94 Prozent), Kraftstoffverbrauch (92 Prozent), Preis (91 Prozent) und die Höhe der Unterhaltskosten (87 Prozent). Auf den hinteren Plätzen landeten Design (60 Prozent) und Markenimage mit 33 Prozent der Nennungen. Es konnten mehrere favorisierte Kaufgründe genannt werden. "Deutsche Autofahrer haben ein zunehmend pragmatisches Verhältnis zu ihrem Fahrzeug", kommentiert Christian Vorwerck von Maritz Research die Ergebnisse. "Preis und Qualität siegen über emotionale Gründe wie Aussehen und Marke". Für den Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) sind diese Erkenntnisse aber offenbar noch nicht in allen Marketing-Abteilungen angekommen, wie ein Blick auf die Anzeigenwerbung der Hersteller zeige.