Optisch besonders markant: Das Designteam unter der Leitung von Klaus Bischoff (Designchef der Marke Volkswagen) zog die C-Säulen und Seitenschweller als eigenständige Karosserieelemente nach außen, um so Platz zu schaffen für die deutlich vergrößerten Spurweiten und eigens entwickelten 20-Zoll-Räder (vorn mit 235er Reifen, hinten mit 275er Pneus). Die 300 km/h schnelle „Design Vision GTI“ wirkt trotz der extremen Modifikationen dank der präzisen Gestaltung nach den Grundlagen der Volkswagen Design-DNA derart homogen, als würde dieser „Über-GTI“ schon morgen in einer Rennserie starten!
Antrieb – Technik und Fahrleistungen
Schon der neue Golf GTI ist mit einer Leistung von 162 kW / 220 PS respektive 169 kW / 230 PS (Golf GTI Performance) souveräner denn je unterwegs. An Bord der „Design Vision GTI“ hat Volkswagen diese Leistung mit besagten 503 PS (bei 6.500 U/min) mehr als verdoppelt. Vorn unter der Motorhaube arbeitet deshalb kein Reihen-Vierzylinder, sondern ein V-Sechszylinder. Analog zum 2,0-Liter-Motor des Serien-GTI handelt es sich allerdings auch beim 3,0-Liter-Motor der Studie um einen TSI – also einen direkteinspritzenden Benziner mit Turboaufladung. In diesem Fall sind zwei Turbolader an Bord. Zwei motornah angeordnete Dreiwege-Katalysatoren optimieren das Emissionsverhalten. Der V6-TSI entwickelt bereits im Drehzahlkeller (ab 2.000 U/min) 500 Nm sowie ein maximales Drehmoment von 560 Nm (von 4.000 bis 6.000 U/min). Diese Kraft wird via Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und Allradantrieb auf die Vorder- und Hinterräder verteilt.
Mit diesem Antriebskonzept und einem speziell ausgelegten Sportfahrwerk saugt die „Design Vision GTI“ Pisten jeglicher Art förmlich auf. Und das verdammt schnell: Nach nur 3,9 Sekunden ist die Studie bereits 100 km/h schnell.
Um den wie skizziert 300 km/h schnellen GTI entsprechend souverän zu verzögern, setzt Volkswagen rundum Keramik-Bremsscheiben ein. Vorn greifen die Sättel auf Scheiben mit einem Durchmesser von 380 mm zu; hinten beträgt der Durchmesser 356 mm. Seitlich schimmern die Keramik-Bremsscheiben und rot lackierten Bremssättel zwischen den fünf Speichen der ebenfalls neu gestalteten 20-Zoll-Leichtmetallfelgen durch. Bestückt sind die vorderen Räder (8,5J x 20, ET32) mit Reifen der Dimension 235/35; hinten sind die Pneus (9,5J x 20, ET25) mit Reifen im Format 275/30 ausgestattet.
Das Design der neuen Felgen nimmt das formale Konzept des GTI-Rades „Austin“ auf, das seinerseits eine dezente Weiterentwicklung des GTI-Klassikers „Denver“ darstellt. Das Rad der „Design Vision GTI“ zeichnet sich durch in das Design integrierte Schaufeln aus, die über die Radöffnungen die heiße Luft der Bremsanlage optimiert abführen. Die Radschrauben werden so abgedeckt, dass auf diese Weise die Optik eines Zentralverschlusses entsteht. Eine niedrige Einpresstiefe erlaubt eine leichte Schüsselform der Räder, durch die wiederum optisch spannende Spiegelungen auf den polierten Oberflächen entstehen.
Visionäres Exterieur
Zwei Dinge sind völlig klar, wenn man die „Design Vision GTI“ zum ersten Mal sieht. Erstens: Dieses Auto ist ein Volkswagen. Zweitens: Dieses Auto ist ein Golf GTI. Diese Erkenntnisse mögen auf den ersten Blick profan klingen, doch genau diese visuelle Eindeutigkeit gehört mit zum Erfolgsgeheimnis von Volkswagen. Klaus Bischoff: „Unseren Anspruch als Global Player haben wir mit der DNA unserer universellen Designsprache auf eine neue Basis gestellt. Bindend ist für alle Modelle, die das VW-Logo tragen, ein Design, das zweifelsfrei die Identität der Marke visualisiert. Jedes Modell wird so durch sein unverwechselbares Design überall als echter Volkswagen erkannt.“ Das gilt auch für einen Extremsportler wie die „Design Vision GTI“. Folge: Die Studie wirkt so selbstverständlich, als könnte sie morgen in Serie gehen.
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