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Im Mai 1949 stellt Daimler-Benz auf der Technischen Exportmesse in Hannover die ersten nach dem Krieg neu konstruierten Mercedes-Benz Pkw-Modelle vor: Den Diesel-Typ 170 D und die vom 170 V abgeleitete, repräsentative Limousine 170 S. Der 170 D entspricht weitgehend dem 170 V, hat aber einen 1,7-Liter-Dieselmotor, den die Stuttgarter Ingenieure aus dem Otto-Aggregat des 170 V entwickelt haben. Das Vorkammer-Aggregat leistet wie der Ottomotor 38 PS. Der 170 D ist der erste Mercedes-Benz Diesel-Pkw der Nachkriegszeit. Er ist der gut durchdachte Nachfolger des 260 D von 1936 (W 138) und legt als Erbe dieses Diesel-Pioniers den Grundstein für den weiteren Erfolg dieser Antriebsvariante in den Personenwagen von Mercedes-Benz. Im Vergleich zu seinem benzingetriebenen Zwilling verbraucht der 170 D deutlich weniger Kraftstoff - und das bei nahezu gleichen Fahrleistungen. Er ist das Fundament für den guten Ruf der Stuttgarter Diesel-Pkw, die für Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit stehen. Zusätzlich macht den 170 D in seinen ersten Produktionsjahren auch die gute Treibstoffversorgung mit Dieselöl attraktiv, während Benzin selbst fünf Jahre nach Kriegsende manchmal noch knapp ist.
Der zeitgleich mit dem 170 D vorgestellte Typ 170 S ist das neue Topmodell des Pkw-Programms von Mercedes-Benz. Er gründet technisch auf dem Typ 170, bezieht sich stilistisch und konzeptionell jedoch auf den Vorkriegs-Typ 230 (W 153). Mit seiner geräumigen Karosserie, dem zusätzlichen Komfort sowie technischen Verbesserungen vom leistungsstärkeren Motor bis zur verbesserten Vorderachse steht der 170 S an der Spitze der Modellpalette von Mercedes-Benz. Neben der Limousine bieten die Stuttgarter auch ein zweisitziges Cabriolet A und ein viersitziges Cabriolet B an.