Informiert täglich was die Automobilbranche bewegt!

Auto-News & Auto-Tests: Mercedes-Benz

Montag, 26. Januar 2009 Mercedes-Baureihen 120 und 121 (1953 bis 1962)

printBericht drucken

Mehr Licht mit Hilfe von Bilux-Scheinwerfern: Mercedes-Benz 180 (Baureihe W 120) von 1953.Mehr Licht mit Hilfe von Bilux-Scheinwerfern: Mercedes-Benz 180 (Baureihe W 120) von 1953.

Die neue Mercedes-Benz Limousine vom Typ 180 bricht bei ihrer Vorstellung im August 1953 formal und technisch mit Traditionen aus der Vorkriegszeit. Diese haben neben den Baureihen W 136 und W 191 auch die Typen 300 und 220 geprägt. Der W 120 ist nun der erste Mercedes-Benz Pkw, dessen Karosserie in Pontonform gestaltet ist. Charakteristisch für diesen erstmals im Jahre 1946 in den USA realisierten Aufbau nach dem Three-Box-Prinzip sind voll integrierte Kotflügel, ein rechteckiger Grundriss der Karosserie und die jeweils annähernd als Quader ausgebildeten Fahrzeugbereiche Vorderwagen, Passagierabteil und Heck. Diese Konzeption ermöglicht zugleich einen geringeren Luftwiderstand (was zu weniger Windgeräuschen und sinkendem Verbrauch führt) sowie einen deutlich geräumigeren Innenraum.
Der Mercedes-Benz 180 prägt die deutsche Fachsprache der Automobilwelt nachhaltig – und das schon vor seinem Marktstart. Denn der Ponton aus Stuttgart war der erste Erlkönig überhaupt.

Sonne durchs Dach: Mercedes-Benz 180 der Baureihe W 120 (1953 bis 1962).
Sonne durchs Dach: Mercedes-Benz 180 der Baureihe W 120 (1953 bis 1962).
Sicherheit geht vor: Rahmenbodenanlage der Mercedes-Benz Baureihe W 120 von 1952. Die Weiterentwicklung führte zur Realisierung des Patents von Béla Barényi über die Sicherheitszelle.
Sicherheit geht vor: Rahmenbodenanlage der Mercedes-Benz Baureihe W 120 von 1952. Die Weiterentwicklung führte zur Realisierung des Patents von Béla Barényi über die Sicherheitszelle.
Evolution: Der Dieselmotor OM 636 VII – die Abkürzung OM geht auf den Begriff Oelmotor zurück – aus dem Mercedes-Benz 180 D (Baureihe W 120), 1953.
Evolution: Der Dieselmotor OM 636 VII – die Abkürzung OM geht auf den Begriff Oelmotor zurück – aus dem Mercedes-Benz 180 D (Baureihe W 120), 1953.
 

Vom Typ 180 leitet Mercedes-Benz weitere Fahrzeuge der oberen Mittelklasse mit Otto- und Dieselmotor ab, außerdem von 1954 an die Oberklasse-Limousine der 220er-Familie (Baureihen 180 und 128 mit Sechszylindermotoren) sowie zusätzlich 1956 den Typ 219 (W 105). Auch der 1955 präsentierte Sportwagen 190 SL ist eine Variante der Ponton-Limousine Mercedes-Benz 190 (W 121), die Mercedes-Benz auf Anregung des USA-Importeurs Max Hoffman entwickelt. Während der Typ 190 SL eine eigenständige Karosserie erhält, lehnt sich die Gestaltung der Oberklassefahrzeuge eng an jene des Typ 180 an. Vom Modell der oberen Mittelklasse unterscheidet sich der Typ 220 a und seine Nachfolger grundsätzlich nur durch einen längeren Radstand (2,82 Meter statt 2,65 Meter) und damit einen grösseren Innenraum, einen längeren Motorvorbau und die Ausstattung mit Sechszylinderaggregaten statt der Vierzylindertriebwerke in den Typen 180 und 190. Der von 1956 an gelieferte Typ 219 (W 105) hat die kleinere Karosserie der Vierzylinder-Typen, er ist das erste Sechszylinder-Fahrzeug der E-Klasse.
Erstmals in der Geschichte der Mercedes-Benz Pkw ist die Karosserie des Typ 180 selbsttragend konzipiert. Dabei wird das Blech des Aufbaus fest mit der Rahmen-Boden-Anlage verschweisst und bildet eine statische Einheit. Gegenüber der früher üblichen Konstruktionsweise mit Rahmen und aufgesetzter Karosserie steigt so die Verwindungssteifigkeit bei sinkendem Gewicht. Seine Konstruktionsmerkmale machen den Typ 180 zu einem für seine Zeit hochmodernen Automobil. Entsprechend begeistert fallen die Urteile der Fachleute über die neue Limousine aus.
Im Januar 1954 wird die Baureihe 120 um den Typ 180 D ergänzt, der sich später als der erfolgreichste Vierzylinder-Ponton herausstellen wird: fast 150'000 Fahrzeuge des Typ 180 D werden gebaut, vor allem bei Taxifahrern ist das Modell sehr beliebt. Bis auf den vom 170 DS übernommenen Dieselmotor, die 12-Volt-Bordelektrik und eine geänderte Hinterachsübersetzung ist die Limousine mit dem Vorkammer-Diesel
OM 636 VII (40 PS) identisch zum Schwestermodell mit Ottomotor. Für dessen Antrieb sorgt der aus dem 170 Sb übernommene, seitengesteuerte Ottomotor
M 136 VII mit 52 PS; dessen Basiskonstruktion geht noch auf den Typ 170 V zurück.
Die beiden Typen der Baureihe 120 erhalten im September 1955 eine neue Hinterachse. Diese Eingelenk-Pendelachse mit tief liegendem Drehpunkt ist bereits eineinhalb Jahre zuvor beim Typ 220 a eingeführt worden. Aufgrund der geringeren Spur- und Sturzänderungen ermöglicht sie verbesserte Fahreigenschaften.
Der Typ 190 (W 121) mit dem Ottomotor M 121 B I ergänzt im März 1956 die Ponton-Modellpalette der Vierzylindertypen um ein drittes Fahrzeug. Der Typ 190 basiert weitestgehend auf dem bewährten Typ 180, hat aber einen deutlich leistungsstärkeren Motor mit 75 PS. Das obengesteuerte 1,9-Liter-Aggregat stammt ursprünglich aus dem Typ 190 SL, wo es 105 PS leistet. In der Limousine arbeitet jedoch eine gedrosselte Variante mit herabgesetzter Verdichtung, einer zahmeren Nockenwelle und nur einem einzelnen Register-Vergaser. Auf dem Fahrschemel ist der Motor gegenüber den 180er-Typen an zwei zusätzlichen Auflagepunkten auch hinten gelagert.

1959: Modernisierung der oberen Mittelklasse

Die stilistisch modernisierten Typen heissen intern jetzt 180 b, 180 Db, 190 b und 190 Db. Vor allem an Front und Heck fallen die Änderungen der Designer auf: Die Motorhaube ist flacher geworden, die breitere und niedrigere Kühlermaske entspricht den neuen Sechszylindertypen. Die Stossstangen sind etwas wuchtiger ausgeführt, kommen dafür vorn nun ohne Hörner aus. Und die Rückleuchten haben jetzt integrierte Rückstrahler. Die Typen 190 b und 190 Db unterscheiden sich äußerlich von ihren 180er Pendants durch umlaufende Chromstreifen unterhalb der Fenster sowie verchromte Regenrinnen.

Bis Oktober 1962 baut Mercedes-Benz in neun Jahren Ponton-Ära insgesamt 442'963 Exemplare der Typen 180 bis 190 D.

Artikel "Mercedes-Baureihen 120 und 121 (1953 bis 1962)" versenden
« Zurück

Suzuki e Vitara mit bis zu 428 Kilometern Reichweite
Suzuki gibt weitere Details zum neuen e VITARA bekannt. Das ...
Renault Espace und Austral ab sofort bestellbar
Renault öffnet die Bestellbücher für den neuen Espace und de...
Mercedes-Benz verkauft 529.200 Pkw und Vans
Die Mercedes-Benz Group verkaufte im ersten Quartal 2025 wel...
S-Klasse 2025: Mehr Individualität, Intelligenz und Exzellenz
Mercedes-Benz optimiert die S-Klasse mit gezielten Anpassung...
ABT und CUPRA erweitern ihre Zusammenarbeit
CUPRA erweitert seine Zusammenarbeit mit der ABT Sportsline ...
Hyundai enthüllt überarbeiteten IONIQ 6
Die Hyundai Motor Company hat heute auf der Seoul Mobility S...
Hyundai Nexo mit neuer Designsprache
Die Hyundai Motor Company hat heute auf der Seoul Mobility S...
Renault und Nissan mit neuen Projekten
Renault Group übernimmt Nissan Anteil an indischem Unternehm...
Premiere für vollelektrischen Nissan Micra und Leaf
Nissan setzt seine Elektrifizierungs-Offensive fort: Im Lauf...
Datenschutzerklärung| Impressum| Cookie-Banner anzeigen| Kontakt| AGB| Info | backlink| mastodonBluesky Social| mastodonMastodon Social| mastodonMastodon World| Twitter|
Rubriken
ordnerspacerTopnews englishspacer
ordnerspacerTopnewsspacer
ordnerexpspacerAuto-News & Auto-Testsspacer
ordnerspacerHersteller-Newsspacer
ordnerspacerWirtschaft-Newsspacer
ordnerspacerZulieferer-Newsspacer
ordnerspacerAutomobil-Messenspacer
ordnerspacerService & Ratgeberspacer
ordnerspacerTechnik & Designspacer
ordnerspacerTuningspacer
ordnerspacerKostenlos inserierenspacer
ordnerspacerMotorsportspacer
ordnerspacerOldtimer & Raritätenspacer
ordnerspacerWomen's Loungespacer
ordnerspacerDatenschutzspacer
Aktionen
FavoritenZu Favoriten
WeiterempfehlenWeiterempfehlen
KontaktKontakt
Linken Sie zu uns Linken Sie zu uns
Werden Sie MitgliedWerden Sie jetzt Mitglied
RSS 2.0RSS 2.0 (Topnews)
RSS 2.0RSS 2.0 (Mercedes-Benz)
Suche


Member-Bereich
Login:

Ihre Email-Adresse:

Ihr Passwort:



Passwort vergessen?

Forum
forumüber Mercedes-Benz diskutieren