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Der ganzheitliche Ansatz von Mazda umfasst das gesamte Auto vom Fahrwerk über die Motoren bis hin zum Getriebe. Am Anfang steht natürlich der Leichtbau, denn der spart signifikant Kraftstoff. So bringen ein neu geformter Rahmen und eine optimierte Karosseriestruktur eine Ersparnis von rund 100 Kilogramm. Trotz des geringeren Gewichts erhöht sich die Steifigkeit des Fahrzeugs durch verschiedene Elemente um 30 Prozent. Gleichzeitig haben die Mazda-Ingenieure auch den Fahrkomfort erhöht, indem an der vorderen Radaufhängung ein größerer Nachlaufwinkel und hinten ein höher gelegter Anlenkpunkt die Seitenführung verbessern und die Kippneigung beim Bremsen deutlich reduzieren. Die Lenkung wurde zudem direkter übersetzt. In Verbindung mit um fünf Millimeter auf 45 Millimeter verkürzten Schaltwegen des neuen manuellen Sechs-Gang-Getriebes – das sind nur noch fünf Millimeter unter dem Wert im Roadsters MX-5 - sollen sich so die künftigen Skyactiv-Modelle deutlich sportlicher fahren lassen.

Dabei beschreitet Mazda auch im Getriebebau neue Wege. Das Schaltgetriebe weist als Besonderheit unter anderem ein jeweils gemeinsames Einlegezahnrad für den ersten und den Rückwärtsgang sowie den zweiten und dritten Gang auf. Das spart Gewicht und Platz. Mit der neuen Sechs-Stufen-Automatik wollen die Japaner außerdem die Vorteile aller drei bekannten Systeme (herkömmliche Wandlerautomatik, stufenloses CVT-Getriebe und Doppelkupplungsgetriebe) vereinen. Mazda verspricht ein direktes Schaltgefühl und eine unmittelbarere Beschleunigung durch weniger Drehmomentverlust. Gleichzeitig soll der Kraftstoffverbrauch um vier bis sieben Prozent sinken. In einer ersten kurzen Ausfahrt mit einem Mazda6 als Technikträger schienen sich die Entwicklungsziele zu bestätigen. Vor allem das direkte Ansprechverhalten und der sanfte Wechsel der Fahrstufen überzeugt.

Dreh- und Angelpunkt der Skyactiv-Bemühungen sind aber natürlich die Motoren. Mit 14.1 hat Mazda beim neuen 2,0-Liter-Benziner ein Verdichtungsverhältnis erreicht, das sogar über dem von Formel-1-Fahrzeugen liegt und bislang einmalig im Pkw-Serienbau ist. Unter anderem neu geformte Kolben und eine 4-in-2-in1-Auspuffanlage sorgen dafür, dass die eigentlich mit hoher Verdichtung verbundene Klopfneigung unterbleibt. Heraus kommen gegenüber dem aktuellen 2,0-Liter-Triebwerk 15 Prozent mehr Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich bei 15 Prozent weniger Verbrauch. Die CO2-Emissionen des nach wie vor mit Super 95 fahrenden Motors liegen damit auf dem Niveau des aktuellen 2,2-Liter-Diesels von Mazda.

20 Prozent Verbrauchsreduzierung gegenüber dem bisherigen 2,2-Liter-Motor erreicht Mazda beim neuen 2,0-Liter-Skyactiv-Turbodiesel. Der zehn Prozent leichtere Selbstzünder mit bis zu 175 PS und 420 Newtonmetern Drehmoment weist mit 14:1 das niedrigste Verdichtungsverhältnis eines Diesel-Pkw auf. Mit 5200 Touren in der Minute kann er ungewöhnlich hoch drehen und bietet vor allem im unteren und mittleren Bereich mehr Drehmoment. Der Skyactiv-D – wie er offiziell heißt – erfüllt die Euro-6-Abfagsnorm ohne Abgasnachbehandlung und zeigt sich auch in Kombination mit der neuen Automatik als überzeugendes Antriebspaket. (ampnet/jri)