Donnerstag, 28. Februar 2008 Fiat präsentiert den Croma mit neuem Gesicht
 Fiat Croma. Foto: Auto-Reporter/Fiat
Fiat befindet sich ohne Zweifel wieder in der Erfolgsspur. Allerdings vornehmlich im Mini- und Kleinwagen-Segment, wo der neue 500, aber auch der Panda und der Grande Punto viele neue Freunde gewinnen konnten. Um gänzlich zu früherer Stärke zurück zu kehren, reicht dies jedoch nicht aus. Konsequenterweise hat Fiat deshalb jetzt auch Modelle in den höheren Klassen aufgefrischt: Der Mittelklasse-Kombi Croma wurde aussen und innen überarbeitet, für den erst im Frühjahr 2007 vorgestellten kompakten Bravo sind zwei neue 1,6-Liter-Dieseltriebwerke erhältlich, die die bislang grosse Lücke in der Motorenpalette schliessen.
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Der bislang nicht vom Verkaufserfolg verwöhnte Croma präsentiert sich nach seiner Frischzellenkur mit sportlichem Kühlergrill und originellen, tropfenförmigen Hauptscheinwerfern sowie neuen Seitenschürzen und einem überarbeiteten Heck mit dezentem Dachspoiler dynamisch-eleganter als sein Vorgänger. Im Innenraum sorgen neue Sitzbezüge, ein neu gestyltes Lenkrad und ein farblich abgestimmtes Armaturenbrett für noch mehr Wohlfühl-Atmosphäre. Geblieben sind die überdurchschnittlichen Abmessungen einschliesslich der grossen Beinfreiheit im Fond, die üppige Verglasung, die Übersichtlichkeit und das funktional gestaltete Armaturenbrett. Und natürlich auch das Gepäckabteil, das nicht nur durch eine weit öffnende Heckklappe inklusive grosszügiger Stehhöhe und niedriger Ladekante leicht beladbar ist, sondern mit 500 Litern ein mehr als grosszügiges Stauvolumen bietet. Beibehalten wurde auch das Triebwerks-Angebot mit zwei Benzinern und drei Diesel-Triebwerken von 136 bis 240 PS und die Sicherheitsausstattung mit serienmässig sieben Airbags und ESP mit Anfahrhilfe am Berg. Bei den Komfort-Features legten die Turiner sogar noch zu. Bereits die Einstiegsversion Active - darüber hinaus gibt es noch die Varianten Dynamic und Emotion - verfügt u. a. über eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber rundum, ein axial und vertikal verstellbares Lenkrad, höhenverstellbare Vordersitze, Zentralverriegelung, Trip-Computer und eine Kühlbox in der Mittelkonsole. Und das alles ab 21'200 Euro beim 1,8-Liter-Benziner-Einstiegsmodell mit 140 PS. Ein mehr als attraktiver Preis, der weit unter vergleichbaren Modellen der Wettbewerber liegt. Ob sich dies auch in höheren Absatzzahlen niederschlägt, dürfte davon abhängen, wie erfolgreich Fiat und die Händler das neue Croma-Angebot allen potenziellen Käufern kundtun. Leicht wird es sicherlich nicht, da das Fahrzeug ja kaum bekannt ist. Weniger schwer sollten sich die Marketing- und Vertriebs-Strategen bei Fiat dagegen mit der Erweiterung der Selbstzünder-Palette beim Bravo tun. Gab es zum Marktstart nur 1,9-Liter-Motoren mit 120 und 150 PS, komplettieren die neuen, von Fiat selbst entwickelten 1,6-Liter-Multijet-Triebwerke mit 105 und 120 PS das Angebot genau im dem gefragtesten Segment zwischen 95 und 124 PS. Beide sind nach dem Downsizing-Prinzip konzipiert und mit 4,9 Liter auf 100 Kilometer sparsamer und gleichzeitig spritziger und durchzugskräftiger als die 1,9-Liter-Versionen. Maximale Drehmomente von 290 Nm bzw. 300 Nm bei bereits 1500 U/min machen es möglich. Erste Testfahrten zeigten, dass dies nicht nur ein Versprechen auf dem Papier ist. Eingedenk der auch beim Bravo moderaten Preise - den kleinen Selbstzünder gibt es ab 18'350 Euro - kein Zweifel, dass die Kompakt-Limousine in diesem Jahr gefragter als in 2007 sein wird. Ob das allerdings zu einer geplanten Verdoppelung des Absatzes führt, erscheint fraglich. (ar / hhg)
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