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Japan hat die Absicht, sich an der Förderung der wichtigen Metalle in Vietnam zu beteiligen. Berichten zufolge hat sich das Land die Rechte an einem Bergwerk in der nordwestlichen Provinz Lai Chau gesichert. Hier können den Angaben zufolge jährlich bis zu 3.000 Tonnen Seltene Erden gefördert werden. Japan könnte damit zehn Prozent des eigenen Bedarfs decken. Die begehrten Metalle werden in der Technologiebranche ebenso benötigt wie bei der Herstellung von Hybrid- oder Elektromotoren oder zur Gewinnung von Wind- und Sonnenenergie.

China ist mit einer 97-prozentigen Förderquote unangefochtener Platzhirsch bei Gewinnung und Absatz der Seltenen Erden. In die Rolle des Monopolisten ist das Land allein durch seine geringen Produktionskosten gekommen, auch nimmt man es im Reich der Mitte mit Umweltschutzvorschriften nicht allzu genau. So können die Chinesen ihre für die Hightech-Branche unerlässlichen Rohstoffe konkurrenzlos billig anbieten, den Preis diktieren und bei angekündigten Exportbeschränkungen schon mal Angst und Schrecken unter führenden Industrieländern mit starker Technologiebranche verbreiten.

Aktuell hat Chinas Außenminister Yang Jiechi am Wochenende gegenüber seiner Kollegin aus den USA, Hillary Clinton, zwar versichert, dass sein Land den Weltmarkt weiterhin mit den so wichtigen Seltenen Erden beliefern werde und man den Export der Erden nicht zu einem außenpolitischen Problem werde lassen wolle. Auch sollten die Rohstoffe nicht als diplomatisches, politisches oder ökonomisches Druckmittel eingesetzt werden. – Ein Versprechen, das allein durch seine Formulierung die Partner am anderen Ende der Welt nicht unbedingt in Sicherheit wiegen dürfte. Von den Seltenen Erden besonders abhängige Länder wie Japan, die USA oder auch europäische Staaten sehen sich derweil jedenfalls schon mal nach Alternativen um. (Auto-Reporter.NET/arie)