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Freitag, 8. Oktober 2010 Evonik Weltpremiere: Plexiglas-Frontscheibe für Lotus

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Der Lotus Exige mit Plexiglas-Windschutzscheibe. Foto: Evonik/Auto-Reporter.NETDer Lotus Exige mit Plexiglas-Windschutzscheibe. Foto: Evonik/Auto-Reporter.NET

Das erste Auto mit einer Frontscheibe aus Polymethylmethacrylat (PMMA) von Evonik Industries ist ein Lotus Exige, der im Rennsport eingesetzt wird. Evonik vertreibt seine PMMA-Produkte unter dem Markennamen PLEXIGLAS®. Zunächst in der Erprobungsphase in einem Rennboliden ist der Einsatz im Serienbau das Ziel. „Die Anforderungen im Rennsport sind das ideale Trainingsfeld für unsere Entwicklung“, erklärt Rudolf Blass von Evonik Automotive and Surface Design So muss die Frontscheibe optisch einwandfrei und steinschlagfest sein, um klare Sicht und höchstmögliche Sicherheit zu gewährleistem. Blass: „Die Steinschlagfestigkeit ist deutlich besser als bei einer normalen Autoglas-Frontscheibe .“ Zudem sorgt die PMMA-Scheibe für eine Gewichtsersparnis von 40 Prozent: von elf auf sechs Kilogramm.

 

„Das Gewicht ist für den Rennsport außerordentlich wichtig,“ weiß Klaus Hedrich, Chef des Evonik Automotive Industry Teams (AIT), „aber PLEXIGLAS® kann noch viel mehr.“ Hohe Steifigkeit, sehr gute Transparenz, gute akustische Eigenschaften und hohe UV- und Witterungsbeständigkeit. Außerdem ist das Material gegenüber Glas weniger durchlässig für Infrarot-Wärmestrahlen, so dass sich der Innenraum weniger aufheizt. In dem Brit-Racer sind außerdem Seitenscheiben aus PMMA verbaut. Heck- oder Panoramadachscheiben von Evonik sollen folgen.

„Eine potentielle Gewichtsersparnis von 40 bis 50 Prozent für ein Bauteil lässt das Herz jedes Renningenieurs höher schlagen“, unterstreicht Martin Roos, Besitzer von RED-Motorsport. Sein Lotus Exige Renner wurde zudem mit Teilen von Evonik Industries. Light Weight Design erleichtert: Mit Karosserieteilen aus CFK und dem Strukturschaum ROHACELL®. Erstmals wurden auch am Motor des Boliden Ladeluftrohre aus Kunststoff verbaut, die nur noch halb so schwer sind wie die bisher üblichen Metallteile. Sie bestehen aus Polyamid 12 – Markenname VESTAMID® und Polyphthalamid, Markenname VESTAMID HTplus® und halten Temperaturen bis 180 Grad Celsius aus. Auch im Motor kommt Evonik zum Einsatz: RohMax® Öl-Additive sorgen für verbesserte Fließeigenschaften von Schmierstoffen und damit für mehr Leistung bei geringerem Verbrauch. Und den Starterstrom liefert eine Evonik Lithium-Ionen Batterie mit 70 Prozent wenigerGewicht.

Der Motorsport ist für Evonik ein Testgelände für Alltagsanwendungen – die harte Vorstufe zur Serie. Darum entwickelte Evonik zusammen mit der Sportwagenschmiede von Lotus Engineering im britischen Hethel einen straßenzugelassenen Lotus Exige - mit allen Leichtbaulösungen von Evonik und noch einigem mehr. „Die Vorlage war unser Rennwagen von RED-Motorsport“, so Klaus Hedrich, „mit dem wir zahlreiche Erfolge in der Dutch Super Car Challenge gefeiert haben und beim 24 h Rennen in Silverstone 2008 den Klassensieg holten.“ Das Ergebnis: der Evonik Light Weight Design (LWD) Lotus, der satte 75 Kilogramm weniger auf die Waage bringt als der schon sehr leichte Serien-Exige S. (Auto-Reporter.NET/um)

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