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Donnerstag, 25. März 2010 Interview: Ford im Umbruch

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Bernhard Mattes im Gespräch. Foto: auto-reporter.netBernhard Mattes im Gespräch. Foto: auto-reporter.net

Ford, da tut sich was, möchte man in Abwandlung des früheren Mottos der Marke angesichts unternehmerischer Weichenstellungen sagen. Das Unternehmen ist zusammengerückt und legt Wert darauf, seine Strategie „One Ford“ mit Leben zu erfüllen. Will heißen: ein Team, ein Plan, ein Ziel. „Wir verstehen uns als Mannschaft, die unter dem Markenzeichen Ford globale Produkte entwickelt“, erklärt Bernhard Mattes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford Werke, im Gespräch und nennt beispielhaft den neuen Focus. Auf dessen Architektur sollen weitere Fahrzeuge aufbauen. – Nach einem durch die Abwrackprämie guten Jahr 2009 setzt der Autobauer 2010 auf Angebote, die speziell auch Gewerbe- und Gebrauchtwagenkunden ansprechen sollen.

 

?: Herr Mattes, Ihr langjähriges Motto lautete: „Ford, die tun was.“ Gilt das noch immer?

Mattes: Das ist richtig, denn unsere Produktpalette wird nochmals erweitert um das erste wirklich globale Fahrzeug, den Ford Focus. Wir zeigten von ihm in Genf den Fünftürer als Europapremiere, der Turnier hatte seine Weltpremiere. Das Fahrzeug ist eine globale Entwicklung unter der Federführung unserer Ingenieure in Köln Merkenich. Auf dieser Basis werden wir in Zukunft zehn verschiedene Fahrzeuge aufbauen, die wir weltweit bis zu einer Stückzahl von zwei Millionen verkaufen werden. Mit diesen Fahrzeugen wollen wir nicht nur in Sachen Qualität, Verarbeitung und Verbrauch einen Maßstab setzen, sondern auch was die Effizienz der Fertigung und letztlich auch die Kosten angeht.

?: Sie haben sich, was Ihre E-Pläne anbelangt, konkret festgelegt ...

Mattes: Nachdem wir in den USA mit dem elektrisch betriebenen Transit Connect in diesem Jahr und dem entsprechenden Ford Focus neuer Generationen im nächsten Jahr starten, haben wir unsere Strategie auch für Europa in puncto Elektrifizierung konkretisiert. So sollen die beiden Fahrzeuge 2011 und 2012 auch in Europa auf den Markt kommen. Hinzu kommen bis 2013 zwei weitere Hybridfahrzeuge und ein Plug-in-Hybrid. Das heißt, wir werden bis 2013 fünf verschiedene E-Fahrzeuge auf dem Markt haben.

?: Die Ford-Familie ist weltweit zusammengerückt. Ist der Slogan dafür neu?

Mattes: Es ist kein neuer Slogan. Während wir in Europa mit „Feel the Difference“ unterwegs sind, verkörpert „One Ford“ – unsere Dachstrategie – die Strategie des Unternehmens insgesamt. Soll heißen: Wir sind ein Team, wir arbeiten an einem produktorientierten Plan, und wir haben ein klares Ziel, nämlich die Produkte zu entwickeln und zu fertigen, die unsere Kunden auf den Weltmärkten wünschen, und das Ganze profitabel zu machen. Da sind wir auf einem guten Weg.

?: Steht für diese Strategie Ihr neuer Focus?

Mattes: Ja, wir verstehen uns als Mannschaft, die unter dem Markenzeichen Ford globale Produkte entwickelt. Dafür steht auch die Architektur des neuen Focus und weiterer Fahrzeuge, die darauf aufbauen. Wir sind nicht drei oder vier verschiedene Marken, wir sind eine Firma, ein Team, das eng zusammenarbeitet.

?: Produktseitig lässt sich das nachvollziehen. Inwieweit ist diese globale Kooperation wirtschaftlich?

Mattes: Dass der Plan auch wirtschaftlich aufgeht, zeigt das Jahr 2009. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen einen operativen Gewinn von 454 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. In Europa haben wir nach einem Verlust im ersten Quartal 2009 von 550 Millionen US-Dollar mit 86 Millionen US-Dollar am Ende ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Das zeigt, dass unser Plan auch wirtschaftlich aufgeht.

?: Herr Mattes, wir sprachen über die Marke, über Produkte und den Vertrieb. Wie sieht es vor diesem Hintergrund mit den Arbeitsplätzen in Europa, in Deutschland und speziell in Köln aus?

?: In Köln sind wir, was Fiesta und Fusion anbelangt, sehr gut ausgelastet. Wir planen auch für dieses Jahr keine Kurzarbeit. Im Gegenteil, die Nachfrage nach dem Fiesta ist nach wie vor sehr stabil und sehr gut. Uns beschäftigt die Umstrukturierung im Motorenwerk, der Auslauf der großen V6-Motoren und die künftige Nutzung des Werkes für die Fertigung eines kleinen, sparsamen Benzinmotors. In Saarlouis gibt es in diesem Jahr riesengroße Anstrengungen, um uns auf den neuen Focus einzustellen. Auch das läuft planmäßig, wir sind gut beschäftigt, werden allerdings, da wir in Saarlouis etwas weniger produzieren, auch den einen oder anderen flexiblen Tag einplanen müssen, um die Kapazitäten der Nachfrage anzupassen. Viel Arbeit gibt es in der Entwicklung. Das lässt sich vor dem Hintergrund all der Projekte, die wir noch laufen haben, ja gut vorstellen. Von daher ist die Mannschaft gut ausgelastet und hat eine Menge zu tun. (auto-reporter.net/Hans-U. Wiersch)

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