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Montag, 12. Juli 2010 Grösstes Manko bei E-Autos: Der Akku-Preis

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Um Akkus von E-Autos rentabler zu machen, spricht sich Michael Dick auch für herstellerübergreifende Zusammenarbeit aus. Audis Entwicklungsvorstand fährt den Audi R8 e-tron auf der dritten und letzten Etappe der Silvretta E-Auto Rallye Montafon 2010. arUm Akkus von E-Autos rentabler zu machen, spricht sich Michael Dick auch für herstellerübergreifende Zusammenarbeit aus. Audis Entwicklungsvorstand fährt den Audi R8 e-tron auf der dritten und letzten Etappe der Silvretta E-Auto Rallye Montafon 2010. ar

Ehe Elektroautos ihren Marktdurchbruch schaffen und sich im großen Stil durchsetzen können, sind noch einige Hausaufgaben zu machen. Darin sind sich die Fahrzeughersteller markenübergreifend einig. Dazu gehört nicht nur eine intakte Infrastruktur, ohne die Kunden von der E-Idee nicht zu überzeugen sein werden, sondern vielmehr die Bezahlbarkeit eines solchen Fahrzeugs. Derzeit liegen die Preise für eine Kilowattstunde bei 600 Euro. Zu viel für Massentauglichkeit. Hier müsse nachgelegt und der Preis deutlich reduziert werden, lautete auch unisono das Fazit der Entwicklungschefs von Audi, Daimler und VW nach den dreitägigen Erfahrungen mit Elektroautos auf der Silvretta Classic. Erstmals waren E-Fahrzeuge in einer Sonderklasse bei der traditionellen Rallye historischer Fahrzeuge vom 8. bis 10. Juli im österreichischen Montafon gestartet; veranstaltet von den Magazinen "ams" und "Motor Klassik".

 

Für Thomas Weber, Daimler-Vorstand für Forschung und Entwicklung und Rallye-Teilnehmer in einem Mercedes AMG SLS e-Cell, ist das Forschungsstadium bei E-Autos längst verlassen: „Die Strecke hier hat unsere Fahrzeuge kaum gefordert. Wir steigen jetzt in die heiße Phase der E-Mobilität ein.“ 2012 will Daimler Elektroautos in fünfstelligen Zahlen produzieren. Allerdings müsse beim Thema Batterie noch deutlich nachgelegt werden, so Weber.

Auch VW-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg sieht die Weiterentwicklung der Akku-Technologie als den entscheidenden Punkt: „Die letzten drei Tage haben gezeigt, dass E-Autos schon sehr leistungsfähig sind. Jedoch müssen in den nächsten zwei Jahren die Batteriekosten noch mal drastisch sinken. Derzeit sind wir je nach Anbieter bei 600 Euro pro Kilowattstunde und damit bei Gesamtkosten von über 10.000 Euro für einen Akku. Wir müssen aber auf 200 Euro und weniger pro Kilowattstunde für wirklich autotaugliche Akkus kommen.“

Michael Dick, Entwicklungschef bei Audi, sieht für alle Hersteller die gleichen Probleme: „Wir müssen nicht nur die Batterien weiterentwickeln, sondern an allen Mobilitätsfronten vom reinen Verbrennungsmotor über Hybride bis zu E-Autos weiter optimieren.“ Dickt nennt noch einmal die Etappen: So bringt Audi Ende des Jahres eine kleine Pilotserie des e-tron, 2012 folgt eine Kleinserie des rein elektrisch angetriebenen Sportwagens. „Dort, wo es der Kunde nicht sieht, zum Beispiel bei den Akkuzellen, müssen mehrere Hersteller zusammenarbeiten. Das spart Entwicklungskosten und ermöglicht Einsparungen über größere Stückzahlen“, lautet die Aufforderung Dicks an seine Kollegen. „Wir werden attraktive Kundenangebote machen, und dann ist der Staat am Zug.

Andreas Scheuer (CSU), Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, forderte in dem Zusammenhang eine Weiterentwicklung nicht nur bei den Produkten, sondern auch bei der Infrastruktur: „ Wir brauchen in Größe und Palette kaufbare Produkte.“ Die Vergangenheit habe gezeigt, dass sich Kundenerfolg nur bei intakter Infrastruktur einstelle. „Und da müssen wir aufs Tempo drücken“, so Scheuer. Derzeit unterstützt Vater Staat acht Modellregionen mit insgesamt zwei Milliarden Euro.

Auch Hackenberg hält infrastrukturelle Probleme noch für ein großes Hindernis und bremste voreilige Euphorie auf der Abschluss-Pressekonferenz zur E-Rallye in Partenen: „Wie lädt der im 3. oder 4. Stock wohnende Städter sein Elektroauto auf der Straße? Sicherlich nicht mit einem Verlängerungskabel aus dem Fenster.“ Hackenberg: „Wir haben noch eine Menge Probleme zu lösen.“ (auto-reporter.net/arie)

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