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Mittwoch, 20. Februar 2019 Mercedes-Benz: Erfolgsgeschichte passive Sicherheit

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Am 10. September 1959 beginnt Mercedes-Benz mit systematischen Unfallversuchen. Foto des ersten Crashtests, der einen Frontalaufprall eines Fahrzeugs der Baureihe W 110 simuliert.Am 10. September 1959 beginnt Mercedes-Benz mit systematischen Unfallversuchen. Foto des ersten Crashtests, der einen Frontalaufprall eines Fahrzeugs der Baureihe W 110 simuliert.

Mercedes-Benz prägt die Automobilentwicklung durch kontinuierliche Sicherheitsinnovationen. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Marke systematischer Schrittmacher und Wegbereiter für diese wichtige Technikdisziplin. Am Anfang der Erfolgsgeschichte steht die passive Sicherheit – der Schutz des Menschen vor den Auswirkungen eines Unfalls durch die Fahrzeugkonstruktion und technische Systeme. Wichtige Erfindungen auf diesem Gebiet feiern 2019 Jubiläum: die Sicherheitskarosserie (1959), der Beginn systematischer Crashtests (1959) und die Analyse realer Unfälle (1969) sowie der automatische Überrollbügel (1989). Diese Tradition führt Mercedes-Benz mit der Vernetzung von Sicherheits- und Fahrerassistenzsystemen in die Zukunft.

 

Die Sicherheitskarosserie der Baureihe 111 ist ein Meilenstein

Ein Meilenstein der passiven Sicherheit geht aus einer Idee von Béla Barényi Anfang der 1950er-Jahre hervor: Eine Personenwagen-Karosserie, die bei einem Unfall die Bewegungsenergie der Kollision durch gezielte Verformung von Vorbau oder Heck aufnimmt und dadurch in Kombination mit einer gestaltfesten mittleren Zelle, die Passagiere möglichst gut schützt.

Das Konzept wird 1951 zum Patent angemeldet und als Sicherheitskarosserie erstmals ab September 1959 in der Serienfertigung der Mercedes-Benz „Heckflossen“ -Oberklasselimousinen der Baureihe W 111 verwirklicht. Für die definiert verformbaren Bereiche an Front und Heck setzt sich umgangssprachlich der Begriff „Knautschzone“ durch.

Der W 111 zeichnet sich durch weitere Innovationen der passiven Sicherheit aus: Mercedes-Benz verwirklicht hier erstmals den „entschärften“ Innenraum, der bewusst die Zahl harter und scharfkantiger Bedienelemente reduziert. Dazu kommen das Lenkrad mit großflächiger Prallplatte sowie die Serienpremiere des Keilzapfentürschlosses mit zwei Sicherheitsrasten.

So wird die Baureihe W 111 durch gleich eine ganze Reihe von Innovationen zu einer branchenprägenden Fahrzeuggeneration für die passive Sicherheit. Das betrifft die Konstruktion der Karosserie (äußere Sicherheit) ebenso wie die Gestaltung des Fahrzeuginnenraums (innere Sicherheit).

Passive Sicherheit gehört zur Sicherheitskultur von Mercedes-Benz

Im Lauf der Jahrzehnte verbessern Innovationen von Mercedes-Benz auf unterschiedlichen Gebieten den Stand der passiven Sicherheit immer weiter. Dazu gehören beispielsweise Sicherheitslenksäulen sowie unterschiedliche Karosseriedetails. Insbesondere ermöglichen es die Fortschritte in Elektronik und Sensorik, auch auf diesem Gebiet ganz neue Kapitel aufzuschlagen: Ohne Digitaltechnik sind wegweisende Innovationen wie etwa Airbags nicht möglich.

Die Airbag-Entwicklung bei Mercedes-Benz beginnt 1966, das entsprechende Patent meldet das Unternehmen 1971 an. Als erste serienreife Lösung wird der Fahrer-Airbag 1981 in der S-Klasse der Baureihe 126 eingeführt. Die Innovation wird aufgrund ihrer fundamentalen Bedeutung schnell von der gesamten Automobilbranche aufgegriffen.

Das Grundprinzip der ersten Airbags gilt bis heute: Wenn das Steuergerät über verschiedene Sensoren einen schweren Unfall registriert, wird bei Bedarf der Airbag ausgelöst. Dabei füllt ein Gasgenerator den Luftsack. Der Airbag ergänzt dabei die Rückhaltewirkung des Sicherheitsgurts, der mit pyrotechnischen Gurtstraffern und Kraftbegrenzern ausgestattet ist. Er wird daher auch als SRS (Supplementary Restraint System – zusätzliches Rückhaltesystem) bezeichnet.

Heutige Personenwagen sind oft mit vielen weiteren Airbags als Bestandteil der integralen Sicherheit ausgestattet. Sie reichen vom Kneebag über den Beltbag im Fond bis zum Thorax-Pelvis-Sidebag. Mercedes-Benz hat diese Entwicklung mit kontinuierlichen Innovationen vorangetrieben: Der Beifahrer-Airbag mit seiner Weltpremiere im Jahr 1987 in den Limousinen und Coupés der S-Klasse ist seitdem ein Merkmal der passiven Sicherheit. Ab 1998 gehört der Windowbag zur Familie dieser potenziell lebensrettenden Komponenten in Mercedes-Benz Fahrzeugen.

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