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Technik & Design: Antrieb

Dienstag, 8. August 2006 Neues Antriebsmodul von Siemens-VDO verschwindet im Rad

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Siemens VDO integriert im eCorner-Modul Antrieb, Lenkung, Dämpfung und Bremse direkt in den Rädern.Siemens VDO integriert im eCorner-Modul Antrieb, Lenkung, Dämpfung und Bremse direkt in den Rädern.

Siemens VDO entwickelt ein neues Antriebsmodul, bei dem Antrieb, Lenkung, Dämpfung und Bremse direkt in die Räder des Fahrzeuges integriert sind. Das Konzept mit dem Namen eCorner bildet die Basis für umweltfreundliche "Drive-by-Wire"-Autos, die dem Unternehmen zufolge in 15 Jahren den Markt erobern sollen. Das System ersetzt die klassische Radaufhängung mit hydraulischen Stossdämpfern, die mechanische Lenkung, die hydraulische Bremse und vor allem den klassischen Verbrennungsmotor. Stattdessen kommen Hybrid- oder Elektromotoren zum Einsatz.

 

Das neue Konzept soll nicht nur den Verbrauch entscheidend senken, sondern auch die gestalterische Freiheit der Designer enorm erhöhen. An die Stelle des Verbrennungsmotors treten nach Ansicht von Siemens VDO künftig elektrische Radnabenmotoren. Sie werden direkt im Rad das Auto beschleunigen. "Der Hybrid-Antrieb ist nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zum Antrieb der Zukunft. Wir sehen im Elektromotor die tatsächlich langfristige Antriebslösung, mit der auch strengste zukünftige Emissionsvorschriften erfüllt werden können", so Dr. Klaus Egger, Mitglied des Bereichsvorstandes von Siemens VDO Automotive.
Das Rad des Autos der Zukunft wird anders aussehen, als die uns heute bekannten Stahl- oder Aluräder. Den Kontakt zur Strasse wird auch künftig ein Reifen übernehmen, in dessen Innerem ein Sensor (Tire Guard) den Reifendruck unter Beobachtung hält. Aber schon bei der Aufhängung wird sich das Zukunftsrad deutlich von heutigen Rädern unterscheiden: Wo heute aufwändige mechanisch geprägte Radaufhängungen mit Öldruck-Federelementen dafür sorgen, dass die Passagiere eine komfortable Fahrt und die Räder immer einen sicheren Kontakt zum Boden haben, spielt in Zukunft die Elektronik eine erheblich grössere Rolle. Im eCorner übernehmen Elektromotoren die Aufgabe, für den dauerhaften Kontakt zwischen Rad und Strasse zu sorgen. Die neue Aufhängung ermöglicht auch den Verzicht auf eine hydraulische Lenkung und schafft neue Freiräume: Zukünftig kann jedes einzelne Rad einen individuellen Lenkwinkel einschlagen. Beim Reduzieren der Geschwindigkeit kann schliesslich der Radnabenmotor durch den Generatoreffekt als Hilfsbremse genutzt werden. Die so erzeugte elektrische Energie lädt die Fahrzeugbatterie. Eine elektronische Keilbremse bremst das Fahrzeug ab.
Der Radnabenmotor setzt dem Unternehmen zufolge bis zu 96 Prozent der eingesetzten Energie in Vortrieb um und ist so weitaus effektiver als eine Verbrennungsmotor oder ein aktuelles Hybridsystem. Die Integration verschiedener Fahrzeugkomponenten im Rad ermöglicht auch eine weitere Modularisierung im Auto: Der Fahrzeughersteller benötigt nur noch verschieden ausgelegte Antriebsräder und kann mit ihnen unterschiedlichste Fahrzeugkonzepte ausrüsten.
Dem Autofahrer bieten eCorner-gestützte Fahrerassistenzsysteme neue Chancen: Autos, die dank der drehbaren Räder fast quer einparken können oder die mit elektronischem Lenkeingriff und gezielter Beschleunigung einzelner Räder das Fahrzeug in Gefahrensituationen noch besser stabilisieren können. Wird ein solches Auto dennoch in einen Unfall verwickelt, so bedeutet der Wegfall der klassischen Pedalerie und der Lenksäule eine verringerte Verletzungsgefahr für den Fahrer. Ausserdem sollen weniger Bauteile für günstigeren Service und geringere Folgekosten sorgen.

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