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Montag, 11. Mai 2009 Autobild kritisiert heftig Mercedes-Benz

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Für den Erfinder des Automobil muss soviel Kritik körperlich weh tun. In einem Vergleichstest von vier kompakten Diesel-Fahrzeugen zwischen VW Golf 2.0 TDI, Mercedes A 180 CDI, Audi A3 1.9 TDI e und BMW 116d belegt die A-Klasse im Ergebnis nicht nur den deutlichen letzten Platz, sondern sie wird verbal auch noch ziemlich brutal kritisiert. Unter der Überschrift "Spassarm statt sparsam" nennt Autobild die getestete A-Klasse "schlappen Diesel" mit "schaukeligem Fahrwerk" und "Hochsitz mit Komfort-Schwächen".

 

Verwundert stellt "Autobild" fest, dass die A-Klasse fast einen Liter mehr verbraucht als BMW und VW. Für ein Unternehmen, dass sich auf die Fahnen geschrieben hat, die sparsamsten Autos zu bauen, kein Ruhmesblatt. Die mediale Meinung, auf die Mercedes-Manager so viel Wert legen, scheint sich deutlich gegen die Marke mit dem Stern zu richten. "Autobild": "Dabei macht der Selbstzünder aus Stuttgart nicht einmal besonders Spass. Lustlos und zäh quält er sich durchs Drehzahlband, lärmt dabei mürrisch. Auch die hakelige Schaltung bereitet kein Vergnügen." Und: "Der Mercedes fährt sich im direkten Vergleich schwerfällig, taumelt schwankend um die Kurven und lässt sich von der gefühllosen Lenkung nur ungenau dirigieren."
So harsche Worte hat man über einen Mercedes wohl noch nie gelesen. Die Mercedes-Presseabteilung muss sich fragen lassen, wie so was passieren konnte und ob diese über das Normalmass hinaus gehende Kritik nur im Produkt ihre Ursache hat. Wie zu hören ist, soll das klimatische Verhältnis zwischen Presseabteilung und vielen Journalisten gestört sein. Da kann es denn auch nicht verwundern, wenn sachlich begründbare Kritik ein wenig zugespitzt artikuliert wird. Sollte dies damit zusammenhängen, dass die Presseabteilung in einem von ihr in Auftrag gegebenen Sondermagazin zur E-Klasse Häme auf die Chefredakteure von "Autobild" und "Auto Motor und Sport" ausgegossen hatte? Den Vergleichstest hat übrigens souverän der Golf von VW gewonnen: "Er ist einfach der Beste", resümiert "Autobild".
Auf jeden Fall kommt Autobild auch in einem Fahrbericht über das neue Mercedes-E-Klasse-Coupé an sehr kritischen Anmerkungen nicht vorbei. Die Formulierung "C-Klasse-Technik trifft auf E-Klasse-Optik" soll wohl subtil kritisieren, dass Mercedes-Benz auch bei der Modellentwicklung kräftig auf die Kostenbremse tritt und viele Bauteile aus unteren Klassen nach oben transferiert. Gnadenlos analysiert der höchst kompetente Automobil-Guru Georg Kacher, was Sache ist. Er erinnert an die frühere Coupé-Tradition: "Doch damals steckte im E-Klasse-Coupé tatsächlich auch noch Technik der E-Klasse. Das stimmt heute nur mehr ansatzweise. Radstand und Spur haben längst C-Klasse-Format." Was auf Deutsche heissen soll: Plattform der C-Klasse.
Sein Fazit: "Die Diesel im neuen E-Coupé überzeugen, die nur durchschnittlichen Benziner dagegen weniger: Sie bieten einfach nicht genug moderne Spartechnik. Mercedes muss möglichst bald nachlegen." Auch dies ist Kritik im XXL-Format, zumal es sich bei Mercedes-Benz nicht um eine Billigmarke mit Massenherstellung handelt, sondern um den einst führenden Automobilhersteller Deutschlands. Wir können nur hoffen, dass die verantwortlichen Manager sehen, wie die Marke in ihren Kernwerten Qualität, Technologie, Wirtschaftlichkeit, Prestige und Premium-Image langsam zerbröselt. Und wir können nur hoffen, dass sie an allen Fronten schnellstens gegensteuern. (ar/PS/HUW)

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