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Technik & Design: Antrieb

Freitag, 8. August 2008 Turboaufladung: Mehr Luft für mehr Leistung

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Turbolader mit variabler Turbinengeometrie des Porsche 911 Turbo.Turbolader mit variabler Turbinengeometrie des Porsche 911 Turbo.

Das Wort "Turbo" ist längst als Synonym für aussergewöhnliche Leistung in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeflossen. Der Porsche 911 Turbo hat dazu sehr viel beigetragen.

 

Das Prinzip dieser Technologie ist simpel: Anströmende Auspuffgase bringen ein kleines Turbinenrad auf hohe Drehzahl, beim ersten 911 Turbo 1974 rotierte es mit bis zu 90'000 Umdrehungen pro Minute. Dieses Rad treibt über eine Welle ein zweites Schaufelrad an, das Luft in die Brennräume des Motors presst. Je mehr Luft in den Zylinder gelangt, desto mehr Sauerstoff steht zur Verfügung und kann mit entsprechenden Treibstoffmengen verbrannt werden - das Resultat: die Leistung des Triebwerks steigt an. Der mechanische Aufwand zum Antrieb des Turbos ist verschwindend gering; statt dessen wird die in den Abgasen enthaltene Restenergie genutzt - was einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Aufladung mit einem Kompressor bedeutet.
Um schon bei niedrigen Drehzahlen ausreichend Druck aufzubauen, bei höheren Touren aber den Motor nicht zu überlasten, regelt ein sogenanntes Bypass-Ventil den Druckhaushalt. Dieses Abblas-Ventil stellt sicher, dass der Ladedruck den gewünschten Höchstwert nicht überschreitet. Beim ersten Porsche 911 Turbo betrug dieser Wert 0,8 bar. Dennoch lies sich anfangs ein verzögertes Hochdrehen der Turbine nicht vermeiden. Damit war ein verhältnismässig abrupter Leistungseinsatz des Motors verbunden, der so populäre Wortschöpfungen wie "Turbo-Loch" und "Turbo-Bumms" generierte.
Turbo-Motoren erreichen ihre Höchstleistung bei relativ niedriger Drehzahl. Der erste 911 Turbo lieferte 260 PS bei 5500 U/min. Das Drehzahl-Niveau hat sich nur wenig geändert: Die 480 PS des aktuellen BiTurbo-Modells 997 werden bei 6000 U/min gemessen. Während bei einem sportlichen Motor ohne Aufladung nicht nur weit höhere Drehzahlen üblich sind, bietet die Turbo-Technologie noch einen weiteren Vorteil: Ein hohes Drehmoment ist bereits bei niedrigen Drehzahlen verfügbar. Beim aktuellen Turbo liegen 680 Newtonmeter in der Overboost-Phase zwischen 1950 und 5000 Kurbelwellen-Umdrehungen an.
Bis 1995 wurden die Abgasstränge der beiden Zylinderbänke der Boxermotoren zusammengeführt um einen gemeinsamen Lader anzutreiben. Ab dem Turbo-Typ "993", der 1995 debütierte, sorgen zwei Lader - einer pro Zylinderbank - für den Druckaufbau. Technisches Layout und elektronische Regelung sorgen heute dafür, dass das Ansprechverhalten des Motors und die Dosierbarkeit der Leistung beim aktuellen 911 Turbo Massstäbe für Hochleistungs-Triebwerke setzen.
Als geradezu ideales Aggregat für einen luxuriösen Grand Turismo-Sportwagen erweist sich der Turbo-Motor durch eine weitere Eigenschaft: Der Turbo-Lader im Auspuffsystem wirkt wie ein zusätzlicher Schalldämpfer. Aufgeladene Motoren sind deshalb aussergewöhnlich leise und erfüllen schon mit kleinen Endschalldämpfern strenge Geräuschvorschriften.

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