Montag, 26. Oktober 2009 Erster eDay auf dem Flughafen Tempelhof
Der Tesla-Roadster - einer der E-Stars beim eDay. Foto: auto-reporter.net
Sonntag, 25.Oktober 2009, Flughafen Berlin-Tempelhof. „Lautlos durch Deutschland“, heißt es auf einer Flagge, mit der für Elektromobilität geworben wird. „We are the future“ ist sich ein anderes Unternehmen sicher, das sich neben zahlreichen weiteren Ausstellern am ersten „eDay“ auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Flughafens Tempelhof beteiligt. Vor einem Jahr war der Flugbetrieb eingestellt worden.
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Bei der anberaumten Pressekonferenz heißt es, das Flughafen-Terrain – insbesondere auch das weiträumige Flugfeld – sei geradezu ideal für die Präsentation von Straßenfahrzeugen mit E-Antrieb und für informative Probefahrten mit ihnen. Die Initiative für den ersten „eDay“ – „Elektromobilität zum Anfassen“ – ging von der Clean Tech Media GmbH & Co KG aus und wird unterstützt von der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM).
Die Veranstalter holen weit aus. Sie sehen bereits, dass der Flughafen Tempelhof „zum Drehkreuz für Elektromobilität und Umwelttechnologien“ werde. Vor diesem Hintergrund, heißt es in einer Presseinformation weiter, versammelten sich jetzt erstmals „technologische Vorreiter der Elektromobilität“ am Flughafen Tempelhof, der so geschichtsträchtigen Berliner Adresse. Zur Kulisse des „e-Tages“ gehörte dann auch ein vor Ort verbliebenes Exemplar der legendären „Rosinenbomber“, die die Stadt während der Berlin-Blockade mit allem Lebensnötigen versorgten.
Jetzt startete am ersten „eDay“ unmittelbar neben diesem Flugzeug der rein elektrisch angetriebene Tesla-Roadster zu Probefahrten, und auch der Mini E drehte dort, wo einst Flugzeuge abhoben und landeten, seine Runden. Geworben für umweltfreundliche Elektromobilität wurde auch mit Hybridfahrzeugen von Toyota und Opel, der Mercedes-A-Klasse mit Brennstoffzellenantrieb und mit Toyotas Prius der jüngsten Generation.
Kaum mehr überschaubar war die Vielzahl zweirädriger Exponate mit E-Antrieb – Fahrräder, Motorräder, Roller, E-Karts und Quads, darunter das innovative Motorrad des Berliner Unternehmens eRockit, Fahrräder mit elektrischer Unterstützung von Sachs, GOCYCLE und GEPIDA, und natürlich konnte man auch einmal selbst auf ein Segway steigen, diesen originellen „Einachser“, dessen Fahrstabilität dem Beobachter immer wieder Rätsel aufgibt.
Vermisst wurde der e-smart. Dass er nicht mit von der Partie sei, habe einen Grund. Mercedes bereite eine eigene Veranstaltung mit Partner RWE vor, erklärten die „eDay“-Veranstalter auf der Pressekonferenz. Auf ihr wurden auch Sinn und Zweck des Treffens technologischer Vorreiter der Elektromobilität noch einmal herausgestellt. Die Aussteller präsentierten immerhin mehr als 50 Fahrzeuge mit E-Antrieb – als bereits in Serie gefertigte Exemplare und fahrbereite Prototypen. Zitat: „Ausgewählte Konsumenten, Multiplikatoren und Prominente aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Vertreter der Medien können sich im Selbstversuch davon überzeugen, dass Elektromobilität nicht nur für nachhaltige und klimaschonende Fortbewegung“ stehe, sondern „auch für unschlagbaren Fahrspaß“.
Ab 2010 soll in den Hangars und auf dem Außengelände des Flughafens alljährlich eine internationale Ausstellung für Umwelttechnologien – die Clean Tech World – stattfinden. Eröffnet werde das neue Highlight am 9. September 2010 „von Deutschlands größtem Umwelttechnologie-Medienpreis, dem Clean Tech Media Award“. (automobilreport.com/ar/Wolfram Riedel)
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