Die meisten Eltern sind laut einer Umfrage des ADAC der Ansicht, dass Kinder unter sechs Jahren als Fussgänger das grösste Risiko tragen, Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden (54 Prozent) - gefolgt von der Gefahr, als Fahrradfahrer zu verunglücken (23 Prozent). Das Kind als Mitfahrer im Personenwagen wähnen viele Eltern fälschlicherweise in trügerischer Sicherheit (20 Prozent). Diese Einschätzung der Eltern stehen im krassen Gegensatz zur Realität: 59 Prozent der verunfallten Kinder unter sechs Jahren verunglücken im Personenwagen der Eltern, Verwandten oder Bekannten. Als Fussgänger verunglücken 31 Prozent und als Radfahrer lediglich zehn Prozent. Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Kindern unter sechs Jahren spricht eine noch deutlichere Sprache: Über 70 Prozent sterben als Mitfahrer im Auto. Die Regelungen zur Sicherung von Kindern in Fahrzeugen waren bislang in Europa sehr unterschiedlich. Doch auch nach der Einführung eines Mindeststandards in Europa empfiehlt es sich, die strengeren Vorschriften auch im Ausland anzuwenden. Das bedeutet, dass Kinder unter zwölf Jahren, die kleiner als 150 cm sind, ein dem Gewicht entsprechendes und amtlich genehmigtes Rückhaltesystem benötigen. Die Verwendung von nach hinten gerichteten Babyschalen auf dem Beifahrersitz ist nur erlaubt, wenn der Airbag deaktiviert wurde. Zugelassen ist eine Rückhaltevorrichtung, wenn sie über das ECE-Prüfzeichen Nr. 44/03 oder 04 verfügt. Grössere oder ältere Kinder unterliegen der Erwachsenen-Gurtpflicht. Wer im Urlaub einen Mietwagen nutzt, sollte bei der Reservierung darauf achten, den passenden Kindersitz mit zu buchen. Ausserdem ist der Blick in die Bedienungsanleitung immer hilfreich. Eltern, die auf Nummer sicher gehen möchten, sollten die eigene Babyschale mit auf die Reise nehmen. Wer mit dem eigenen Auto auf die Reise geht, ist gut beraten, sich auch darum zu kümmern, dass die Fahrt den lieben Kleinen nicht zu lang wird. Ein paar Tipps helfen weiter: Es empfiehlt sich, ältere Kinder in die Reiseplanung mit einbeziehen. Wenn sie sich bereits zu Hause mit der Karte vertraut machen, können sie dem Fahrer später bei der Routensuche helfen. Vor Beginn der Reise einfache Spiele vorbereiten. Auf das Papier verzichten kann man bei Ratespielen wie zum Beispiel "Ich sehe was, was Du nicht siehst". Ältere Kinder ab etwa acht Jahren erraten gerne Kennzeichen oder versuchen, mit den Buchstaben des Nummernschildes Sätze zu bilden. Bei den Jüngeren hilft auch die Begleitung durch das Lieblings-Kuscheltier. Bewegung und frische Luft ist für Eltern gleichermassen wichtig wie für den Nachwuchs. Wer zum Beispiel um sieben Uhr losfährt, sollte gegen acht Uhr und danach im Zwei-Stunden-Rhythmus eine Pause machen. Bis spätestens 17 Uhr sollte dann das Reiseziel oder eine Unterkunft erreicht sein. Verschiedene Raststätten bieten auch Spielplätze an, auf denen sich die Kleinen richtig austoben können. CD, Walkman oder (Hörspiel-)Kassetten nicht vergessen. Ältere Kinder können sich damit über einen längeren Zeitraum alleine beschäftigen. Einzelne Kinder im Auto nicht sich selbst überlassen. Wenn möglich, sich zeitweise nach hinten setzen und vom Urlaubsziel erzählen. Das macht Lust auf die Ferien. Zu empfehlen sind frisches Obst, Rohkost und belegte Brote, die man, in mundgerechter Form vorbereitet, am besten in der Kühltasche transportiert. Ausreichendes Trinken ist während der Reise sehr wichtig. Nur wer genug Flüssigkeit zu sich nimmt, bleibt fit und konzentrationsfähig. Ideal sind Fruchtsäfte oder Mineralwasser.
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