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Technik & Design: Sicherheit

Donnerstag, 24. Mai 2007 Richtig sitzen kann das Leben von Kindern retten

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Babys und Kleinkinder sollten möglicht lang in einem rückwärts gerichteten Kindersitz angeschnallt werden. Foto: Auto-ReporterBabys und Kleinkinder sollten möglicht lang in einem rückwärts gerichteten Kindersitz angeschnallt werden. Foto: Auto-Reporter

Für Kinder ist die richtige Sicherung im Pkw überlebenswichtig. So ist die Verletzungsgefahr bei Verwendung eines rückwärts gerichteten Kindersitzes im Falle eines Unfalls um 90 Prozent geringer als beim Verzicht auf einen Kindersitz. Bei grösseren Kindern senkt die Verwendung eines Sicherheitskissens das Verletzungsrisiko um rund 75 Prozent. Das hat jetzt eine Untersuchung von Volvo Cars ergeben, bei der Unfälle mit 5500 Kindern in Schweden ausgewertet wurden.

 

Zu den Risikofaktoren zählen insbesondere nicht funktionierende Sicherheitssysteme wie Kindersitze, die nicht ordnungsgemäss montiert werden oder nicht zur Körpergröße bzw. dem Körpergewicht passen. Und nicht selten werden Kinder falsch oder gar nicht angeschnallt. Nach Statistiken aus dem Jahr 2005 waren neun Prozent der unter sechsjährigen Kinder innerorts ohne spezifische Rückhaltesysteme lediglich mit Erwachsenengurten gesichert. Bei den Sechs- bis Zwölfjährigen waren es sogar 55 Prozent.
Die sicherste Art, in einem Auto mitzufahren, ist für Kinder bis zum Alter von drei Jahren die rückwärts gerichtete Position. Kleinkinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern benötigen ein spezielles Rückhaltesystem. "Der Kopf eines Kindes ist im Verhältnis zum übrigen Körper gross und schwer", sagt Lotta Jakobsson, Expertin für Kindersicherheit bei Volvo Cars. So macht beispielsweise der Kopf eines neun Monate alten Babys 25 Prozent des gesamten Körpergewichts aus. Bei einem erwachsenen Mann sind es lediglich sechs Prozent. Ausserdem hat der Kopf eines Babys ganz andere Proportionen. Das Gesicht ist im Vergleich zum übrigen Schädel relativ klein. Erleidet ein Baby oder Kleinkind Kopfverletzungen, bedeutet dies in vielen Fällen eine Schädigung des Hirns, die in der Regel ernstere Folgen hat als eine Gesichtsverletzung. Und weil die Schädelwand bei Babys dünner ist als bei Erwachsenen, sind Kopfverletzungen häufig wesentlich schwerwiegender.
Auch der im Verhältnis zum übrigen Körper zarte und wenig entwickelte Hals sowie das noch nicht voll entwickelte Becken machen Kinder verwundbar. Volvo setzt deshalb bis zum dritten oder vierten Lebensjahr auf rückwärts gerichtete Kindersitze. Sie sind so ausgelegt, dass der Hals abgestützt und die bei einem Frontalaufprall wirkenden Kräfte über einen grösseren Bereich verteilt werden. Damit werden die relativen Bewegungen zwischen Kopf und Körper auf ein Mindestmass reduziert. Untersuchungen des schwedischen Versicherungsunternehmens Folksam haben ergeben, dass das Risiko kleiner Kinder, bei einem Unfall getötet oder schwer verletzt zu werden, in vorwärts gerichteten Sitzen fünfmal grösser ist als in rückwärts gerichteten.

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