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Technik & Design: Sicherheit

Dienstag, 1. Mai 2007 150 Millionen Bremsregelsysteme von Bosch

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150 Millionen Bremsregelsysteme von Bosch150 Millionen Bremsregelsysteme von Bosch

Produktionsjubiläum bei Bosch: Das Unternehmen liefert in diesen Tagen das 150-millionste Bremsregelsystem aus. Die Erfolgsgeschichte begann bereits 1978 mit dem Fertigungsstart des ersten elektronisch geregelten Antiblockiersystems (ABS). 1986 folgte die Antriebsschlupfregelung (ASR) und 1995 die Antischleuderhilfe ESP (Elektronisches Stabilitäts-Programm). Alle diese Systeme sind Entwicklungen von Bosch. Das Unternehmen fertigt an sechs Standorten weltweit pro Arbeitstag rund 65'000 Bremsregelsysteme. 2007 wird das Fertigungsnetz um eine Produktion in Brasilien erweitert.

 

"Anfangs ein Sonderzubehör für Fahrzeuge der Oberklasse, ist ABS mittlerweile Standard in allen Neufahrzeugen innerhalb der Europäischen Union und in vielen Teilen der Welt. ABS hat das Bremsen sicherer gemacht und damit einen großen Beitrag zur Unfallreduzierung geleistet", fasst Herbert Hemming, Bereichsvorstand des Bosch-Geschäftsbereichs Chassis Systems Control (Bremsregelsysteme), den Erfolg dieser Technik zusammen. Wog das 1978 eingeführte ABS-System noch über sechs Kilogramm, liegen die kompaktesten Varianten heute bei 1,4 Kilogramm. Zudem arbeiten sie deutlich schneller und bieten so noch mehr Sicherheit.
42 Prozent aller neu zugelassenen Pkw in der EU rollen sogar bereits mit einem ESP auf die Strasse. "Bosch arbeitet intensiv an der Vernetzung des ESP mit anderen Systemen im Kraftfahrzeug, um die Sicherheit für den Autofahrer noch weiter zu erhöhen", so Hemming.
Bremsregelsysteme unterstützen den Fahrer, indem sie den Bremsdruck in kritischen Situationen an jedem einzelnen Rad individuell regeln. Das Fahrzeug bleibt dadurch beherrschbarer und folgt den Lenkvorgaben des Fahrers bestmöglich. ABS verhindert beim Bremsen das Blockieren der Räder. Dadurch bleibt das Auto auch bei voll getretenem Bremspedal lenkbar und der Fahrer kann Hindernissen ausweichen. Die Antriebsschlupfregelung (ASR) verhindert zusätzlich das Durchdrehen der Räder beim Anfahren oder Beschleunigen auf Schnee, Eis und nassen Strassen. Das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) umfasst die Funktionen des ABS und ASR und wirkt zusätzlich dem Schleudern des Fahrzeugs entgegen. Erkennt das System ein drohendes Ausbrechen des Fahrzeugs, nimmt es blitzschnell die Motorleistung zurück und bremst einzelne oder mehrere Räder gezielt ab. Die Folge: Das Fahrzeug bleibt auf dem vom Fahrer gewünschten Kurs.
Den Nutzen von Bremsregelsystemen, allen voran das ESP, zeigt mittlerweile eine Vielzahl von Untersuchungen. So hat beispielsweise die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) ermittelt, dass die serienmässige Ausstattung aller Fahrzeuge mit ESP gut ein Drittel aller Alleinunfälle in den USA verhindern würde. Alleinunfälle sind Unfälle, die sich ohne den Einfluss anderer Verkehrsteilnehmer ereignen. Die NHTSA hat daher im April eine Regelung verabschiedet, nach der stufenweise bis zum Modelljahr 2012 alle Pkw in den USA mit dem aktiven Sicherheitssystem ausgerüstet werden müssen. Die Regelung tritt im Juni 2007 in Kraft.

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