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Technik & Design: Sicherheit

Dienstag, 10. November 2009 Daimler coacht Feuerwehren

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Patientengerechte RettungPatientengerechte Rettung

Automobile der Marken Mercedes-Benz, Maybach und smart gehören weltweit zu den sichersten Fahrzeugen. Das hohe Schutzpotenzial resultiert aus dem ganzheitlichen Ansatz der Daimler AG. Dabei stehen die Vermeidung von Verkehrsunfällen, die Verringerung der Unfallschwere und die Minderung der Unfallfolgen im Mittelpunkt. Allerdings geraten Schutzmechanismen dann an ihre Grenzen, wenn die Rahmenbedingungen einen regelnden Eingriff erschweren: Wenn beispielsweise ein Lkw-Fahrer ein Stauende übersieht oder ein Geisterfahrer unterwegs ist. Solche Situationen münden häufig in sogenannten Katastrophenunfällen. Ein Zugang über die Fahrzeugtüren zur Rettung der Insassen ist dann oft nicht mehr möglich.

 

Auch unter diesen Extrembedingungen, bei denen die „patienten-gerechte Rettung“ im Mittelpunkt steht, folgt das Unternehmen seiner Sicherheitsphilosophie und unterstützt die Rettungskräfte. Bei einem Praxistraining können Feuerwehren an den neuesten Modellen viel-fältige Rettungsmöglichkeiten erlernen und anwenden. Zusätzlich stellt Daimler einen detailliert ausgearbeiteten Rettungsleitfaden bereit, der modellspezifisch die verschiedenen Rettungswege aufzeigt. Denn die Effektivität der Rettungseinsätze, bei denen Notärzte und Feuerwehren am Unfallort zusammen arbeiten, um Insassen so schnell und schonend wie möglich zu retten, hängt entscheidend von der Vorbereitung ab.
Das präparierte Szenario in einer Halle des Mercedes-Benz Werkes Sindelfingen ist beeindruckend. Die Fiktion: Ein Mercedes-Benz GLK ist mit hoher Geschwindigkeit ungebremst auf einen Baum geprallt. Die Karosserie ist heftig deformiert. Zur simulierten Rettung der Insassen müssen die Rettungskräfte – Mitglieder verschiedener Berufs- und freiwilliger Feuerwehren – zunächst die Türen mit speziellen Spreiz- und Schneidwerkzeugen öffnen und entfernen. Danach werden die Dachsäulen mit einer hydraulischen Schere durchtrennt und das Dach abgehoben. Somit hätten die Feuerwehrmänner die Voraussetzungen für eine möglichst schonende „patientengerechte Rettung“ geschaffen.
Was, wann, wo, wie? Praxistraining schafft Sicherheit
Die beschriebene Simulation erfolgt im Rahmen eines Praxistrainings für Rettungskräfte, das die Daimler AG regelmäßig anbietet. Hier werden nach einer technischen Einführung in die verschiedensten Sicherheitseinrichtungen den Feuerwehren aktuelle Fahrzeuge des Daimler-Modellprogramms zur Verfügung gestellt, um die sachgerechte Behandlung verunfallter Fahrzeuge unter der Anleitung erfahrener und speziell geschulter Daimler-Mitarbeiter zu üben. Denn im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen. Ein Zögern oder ein falsch angesetztes Rettungsgerät könnten erhebliche Folgen für die Insassen des verunfallten Fahrzeuges wie für die Rettungskräfte selbst haben.
Dabei stehen Detailfragen im Mittelpunkt: Wo sollten die Spreiz- oder Trenngeräte angesetzt werden? Wo liegen die Karosseriepartien mit ultrahochfesten Stahlsorten zur Optimierung der passiven Sicherheit, die ein Zerschneiden der Karosserie erschweren können oder – mit veralteten Werkzeugen - gar unmöglich machen? Wo sind die Gasgeneratoren von Seiten- oder Window-Airbag untergebracht, die bei einer Rettung möglichst nicht zerstört werden sollten? Wie wichtig diese Schulungen sind, beschreibt Andreas Wilhelm, Mitglied der Feuerwehr Baden-Baden: „Daimler bietet uns hier ein einmaliges Praxistraining. Besonders wichtig sind das Kennenlernen und der Umgang mit modernsten Fahrzeugen unter Rettungsbedingungen. Normalerweise müssen wir solche Übungen mit alten Schrottautos durchführen, die technisch längst überholt sind und uns deshalb nur bedingt auf die Einsätze vorbereiten können.“
Neben dem GLK fallen auch eine Limousine und ein Coupé der neuen E-Klasse, eine A-Klasse sowie ein smart coupé und ein smart cabrio den gewaltsamen Zugangsarbeiten zum Opfer. Bei den Feuerwehren herrscht Übereinstimmung angesichts des äußerst zähen Widerstands der beiden kompakten smart Modelle. Trotz der erheblich geringeren Fahrzeugmasse erfordern die Schneidarbeiten hier einen ebenso intensiven Geräte- und Muskeleinsatz wie bei den größeren Modellen. Thomas Hofer, der als Mitglied der Daimler-Werkfeuerwehr gemeinsam mit Ingenieuren verschiedener Entwicklungsbereiche die Feuerwehren schult: „Unsere Trainingsteilnehmer stellen immer wieder erstaunt fest, dass die Fahrzeuggröße wenig über die Stabilität und Widerstandsfähigkeit eines Automobils aussagt.“

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