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Als „skandalös“ hatte die linke Gewerkschaft Cgil-Fiom das Tarifsystem für das Stammwerk abgelehnt. Das Abkommen sieht vor, eine Milliarde Euro in das Werk zu investieren. Unter anderem auch, um dort zusammen mit dem US-Partner Chrysler einen neuen Jeep von den Bändern laufen zu lassen. Marchionne drohte, die Investition im Ausland zu tätigen, sollte die Belegschaft den neuen Bedingungen nicht zustimmen.

Kritiker sprechen von „moderner Sklaverei“, Befürworter von einer neuen Ära des Autobaus in Italien. In Mirafiori wurden im vergangenen Jahr etwa 120.000 Fahrzeuge gebaut. Geht es nach Marchionne, soll die Produktion mehr als verdoppelt werden. Regierungschef Berlusconi hoffte auf einen positiven Ausgang, um den Standort Italien des mächtigsten Industriekonzerns im Land zu sichern. Die Gesamtinvestitionen des Turiner Autobauers in Italien könnten etwa 20 Milliarden Euro betragen, hatte Marchionne angekündigt. (Auto-Reporter.NET/br)