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Motorsport: WTCR

Donnerstag, 20. Februar 2020 2021 stehen auch die Tourenwagen unter Strom

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Hyundai will in der Pure ETCR mitmischen.  Foto: Auto-Medienportal.Net/Pure ETCRHyundai will in der Pure ETCR mitmischen. Foto: Auto-Medienportal.Net/Pure ETCR

In Paris hat sich erstmals die neue elektrische Tourenwagen-Rennserie ETCR präsentiert. Bevor sie im nächsten Jahr unter dem Namen „Pure ETCR“ offiziell startet, geht sie ab Juli erst einmal 2020 auf Promotiontour. Das sportliche Konzept sieht keine Rundstreckenrennen nach klassischem Motorsportmuster vor. Stattdessen treten die Piloten in Vierer-Gruppen in sogenannten „Battles“ gegeneinander an. Der beste Fahrer eines Laufs sammelt die meisten Punkte. Pro Rennwochenende soll es drei Durchgänge geben, ehe die vier Top-Fahrer um die Plätze auf dem Podium fahren.

 

Die Batterie für die ETCR liefert Williams, der Reifen ist ein Einheitspneu von Goodyear. Die Kapazität der Batterie beträgt 62 Kilowattstunden. Das reicht nach offiziellen Angaben für eine Renndauer von 21 Minuten, das viermalige Nutzen der „Push-to-Pass“ Funktion inklusive. Die Ladedauer von zehn auf 90 Prozent der Kapazität beträgt eine Stunde. Ein ETCR-Rennwagen kommt dauerhaft auf 408 PS (300 kW) Leistung, mit Boost (Push-to-Pass) sind es kurzzeitig 680 PS (500 kW). Die Leistung wird von einem Ein-Gang-Getriebe an die Hinterachse übertragen.

Der erste Promo-Auftritt erfolgt beim Goodwood Festival of Speed vom 9. bis zum 12. Juli. Im Zeitfahren werden sich dort zwei ETCR-Boliden messen. Demoveranstaltungen in Kopenhagen, am Salzburgring und in Inje (Südkorea) im Rahmenprogramm der WTCR-Serie (Tourenwagen-Weltcup) sowie in Guangdong (China) runden die Werbetour in diesem Jahr ab. Das 24-Stunden-Rennen in Daytona (USA) am 30. Januar 2021 bildet den Rahmen für einen weiteren Vorabauftritt der neuen Rennserie, ehe es später im Jahr erstmals um Meisterschaftspunkte gehen wird. Die Veranstalter rechnen für die erste Wettbewerbssaison mit 18 Fahrern. Acht Rennwochenenden, von denen vier in Europa stattfinden, sieht der Plan vor. 2022 soll auf zehn Rennevents aufgestockt werden.

Hinter der vollelektrischen Serie steckt mit Eurosport Events der selbe Ausrichter wie bei der WTCR. Vermarkter Francois Ribeiro meint dazu: „Es ist an der Zeit dafür. Jeder sieht die Entwicklung in der Automobilbranche derzeit. Der Motorsport kann das nicht ignorieren.“ Dabei betont er aber auch, dass die ETCR kein Ersatz für die WTCR sein soll. Vielmehr erhofft man sich durch Crosspromotion ein Nebeneinander der beiden Rennserien. Mit Cupra und Hyundai haben zwei Automarken bereits Fahrzeuge für die ETCR entwickelt und waren in die Entwicklungsphasen der Serie involviert. „Hersteller können bei Tourenwagen auch ihr tatsächliches Produkt zeigen, nicht bloß eine Technologie. Das galt schon immer und gilt heute mehr denn je“, rechnet sich der Vermarkter Chancen aus, um weitere Marken ins Boot holen zu können.

Mit der Pure ETCR formiert sich der erste Tourenwagen-Wettbewerb mit rein elektrischen Rennern. Das bisher populärste E-Format im Motorsport ist die Formel E. In deren Rahmen trägt der britische Hersteller Jaguar mit der „I-Pace e-Trophy“ auch einen vollelektrischen Markenpokal aus. Opel hat mit dem Corsa-e derweil einen eigenen Rallyecup auf den Weg gebracht. „Elektrisch – das ist die Zukunft des Motorsports“, ist sich auch Marcello Lotti sicher. Lotti ist der Mann, der sich das Konzept der TCR ausgedacht hat, dass heute von vielen Tourenwagenserien weltweit adaptiert wurde. Auch für die neue Pure ETCR legte der Italiener den konzeptionellen Grundstein. (ampnet/blb)

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