Der Alpine Alpenglow Hy4 ist dem Concept Car von 2022 sehr ähnlich, aber nochmals harmonischer proportioniert. Die Form folgt bei dem Versuchsträger der Funktion, mit einer neu gestalteten Crashbox zur Absorption von Aufprallenergie, einem grösseren Innenraum mit zwei Sitzen und einem höheren Aufbau, wobei die Lage der Wasserstofftanks in den Seitenkästen und hinter dem Cockpit beibehalten wurde. Die Spur wurde auf 2,10 Meter verbreitert. Die Gesamtbreite beträgt jetzt 2,15 Meter, die Länge 5,20 Meter und die Höhe 1,10 Meter. Die sorgt für ideale Proportionen und stellt die optische Verbindung zur Alpine A424 her, die in der prestigeträchtigen Hypercar-Kategorie der World Endurance Championship antritt.
Die aerodynamische Effizienz war ein wesentlicher Bestandteil des Designprozesses und Gegenstand eines ständigen Dialogs zwischen den Design- und Technikteams. So wurde der Frontsplitter neu gestaltet, so dass ein grosser, niedriger Lufteinlass entstand. NACA-Lufteinlässe versorgen die Öl- und Wasserkühler mit Kühlluft, und der Luftansaugschnorchel für den Motor ähnelt dem eines Rennwagens. Das lange Heck erinnert an den Alpine Rennwagen A220 aus den späten 1960er-Jahren. Weiteres Kennzeichen der Alpine Alpenglow Hy4 ist der niedrige, transparente Spoiler. Der Heckdiffusor erhielt eine neue Form, um die aerodynamische Effizienz weiter zu verbessern.
Jedes Designelement ist bis ins kleinste Detail durchdacht, wie etwa die Felgen, die schon im Stand den Eindruck von Geschwindigkeit vermitteln und optisch mit den Michelin Reifen harmonieren, deren Grafik auf das Design der Felgen abgestimmt ist.
Innenraum mit High-Tech-Elementen Die Türöffnungskinematik ist von den Deckflügeln eines Käfers inspiriert und so konzipiert, dass sie so viel Platz wie möglich für den Zugang zum Cockpit freigibt. Fahrer und Beifahrer können dann über die zum Cockpit abfallenden Seitenwangen zu den perfekt passenden Schalensitzen gleiten.
Das Dreieck an der Vorderseite des Cockpits ist ein typisches Alpine Merkmal und eine Reminiszenz an die Bergwelt. Es beinhaltet mehrere visuelle Funktionen für den Fahrer und kann wie in einem Videospiel die Farbe wechseln, um etwa die Querbeschleunigung in Echtzeit, die Motordrehzahl oder Informationen zur Fahrgeschwindigkeit anzuzeigen.
Die verwendeten Materialien im Innenraum erinnern an die Welt der Sportwagen: Kohlefaser, Aluminium und Alcantara mit 3D-gedruckten Motiven. An den Flanken bedeckt eine Karbonhaut die Seitentanks. Hinzu kommen Halterungen für Mini-Action-Kameras, um Bilder und Sound von der Rennstrecke einzufangen.   Akustisch präsenter Wasserstoffantrieb mit 340 PS Der wasserstoffbetriebene Versuchsträger basiert auf einem LMP3-Rennwagenchassis aus Kohlefaser. Unter der Karbonhaube des Alpine Alpenglow Hy4 arbeitet ein 2,0-Liter-Reihenvierzylinder mit Turbolader, der 250 kW/340 PS leistet. Das Triebwerk verfügt über Wasserstoff-Direkteinspritzung mit 40 bar Druck und Wassereinspritzung zur Reduzierung der NOx-Emissionen. Es erreicht eine maximale Drehzahl von 7.000 U/min und überträgt seine Kraft über ein sequenzielles Renngetriebe mit Fliehkraftkupplung an die Antriebsräder. Die Leistung ist vergleichbar mit der eines Benzinmotors, die Höchstgeschwindigkeit beträgt etwa 270 km/h.
Der Motor erfordert spezielle Entwicklungsarbeit, da Wasserstoff in Gasform eingespritzt wird, was es schwieriger macht, ein homogenes Gemisch zu erzeugen als bei Benzin, das in Tropfenform injiziert wird.
Die drei Tanks des Alpenglow Hy4 speichern Wasserstoff in Gasform (je 2,1 kg) unter hohem Druck: 700 bar. Sie befinden sich in den Seitenkästen und hinter dem Cockpit und sind vom Innenraum abgeschottet. Ein Druckregler reduziert den Druck von 700 auf 200 bar, bevor der Wasserstoff dann nochmals reduziert mit 40 bar direkt in die Brennräume eingespritzt wird.
|