Donnerstag, 28. Juli 2016 Wohnen und Parken im Porsche Design Tower Florida
Porsche Design Tower - Miami. Foto:Porsche Design
Die Porsche Design GmbH des 2012 verstorbenen Porsche 911-Schöpfers Ferdinand Alexander Porsche, Enkel von Ferdinand Porsche und Cousin von Ferdinand Piëch, gilt zu Recht als Heimat edler Formgebung beispielsweise für Bekleidung, Brillen oder Uhren. Kaum ein Konsumprodukt, mit dem sich das Unternehmen nicht schon auseinandergesetzt hat. Vor fünf Jahren wagte sich Porsche Design erstmals an den Entwurf eines 57stöckigen Gebäudes mit Eigentumswohnungen. Jetzt steht der Wolkenkratzer in Florida unmittelbar vor der Eröffnung. Sein Clou: Die Bewohner können ihre Autos per Aufzug in ihr Appartement mitnehmen, egal, auf welchem Stockwerk sie wohnen.
|
Sunny Isles Beach in Florida, etwa auf halber Strecke zwischen Miami und Fort Lauderdale. Davon, dass in der 20 000-Einwohner-Stadt 15 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leben, ist an der sechsspurigen Collins Avenue nichts zu spüren. Hier reiht sich am Atlantikstrand Hochhaus an Hochhaus, leben Millionäre und Milliardäre in Saus und Braus. Etwa mit der Adresse Hausnummer 18101. Dort ragt ein 43stöckiger Wolkenkratzer mit 275 Wohnungen unter dem Namen Trump Palace 168 Meter in die Höhe. Wie sich Besitzer Donald Trump damit abfinden wird, demnächst eine Niederlage einstecken zu müssen, ist noch nicht bekannt. Fest aber steht schon jetzt, dass am gleichen Boulevard, 400 Meter weiter, mit der Adresse 1855 Collins Avenue ein Wolkenkratzer unter der Sonne Floridas Einweihung feiert, der Trumps Gebäude bei weitem in den Schatten stellen wird. Am Donnerstag, dem 1. September 2016, wird mit dem Porsche Design Tower das höchste Wohnhaus in Sunny Isles Beach direkt am Strand mit Blick auf den Atlantik eröffnet werden. Porsche Design aus Ludwigsburg und das in Florida und New York ansässige Unternehmen Dezer Development entwickelten gemeinsam in Sunny Isles Beach für 560 Millionen Dollar das erste Porsche Design Gebäude, den Porsche Design Tower Miami, ein Wohn-Wolkenkratzer der Extraklasse. Mit 57 Stockwerken, 132 Wohneinheiten und einer Gesamthöhe von rund 200 Metern bildet der Porsche Design Tower einen neuen Meilenstein für das von Ferdinand Alexander Porsche 1972 gegründete Unternehmen. Jedes der Appartements mit einer Fläche von 390 bis 1600 Quadratmetern verfügt über Glasfronten vom Boden bis zur Decke für eine spektakuläre Sicht, die angeblich jeden in dieser Gegend häufiger wehenden Hurrikane spielend Widerstand leisten können. Die meisten bieten einen privaten Pool auf dem Balkon mit Open Air-Küche für den Sommer, und jede der Wohnungen enthält eine Garage für mindestens zwei oder vier Autos. Die funktionieren gleichzeitig als Haustürschlüssel um ein Höchstmaß an Sicherheit und Privatsphäre zu gewährleisten. Mit einem von drei gläsernen Autoaufzügen gelangen die Bewohner in ihrem Fahrzeug sitzend zu den Garagen, die in jede Wohneinheit integriert und lediglich durch eine große Glaswand vom Wohnraum abgetrennt sind. Dafür ließ Projektchef Gil Dezer eigens einen speziellen Lift konstruieren und auf den Namen Dezervator patentieren. Somit können die Damen und Herren mit dem dicken Portemonnaie in Sichtweite ihrer Bugattis, Porsches, Bentley oder Rolls-Royce feiern oder ganz in deren Nähe ihre Häupter zur Ruhe betten. Inzwischen sind die meisten der Wohnungen zu Preisen zwischen vier Millionen und 15 Millionen Dollar verkauft. Nur noch acht Einheiten sind zu haben, darunter das knapp 5200 Quadratmeter große, vierstöckige Penthouse für 32,5 Millionen Dollar. Und das setzt dem Ganzen die Krone auf - in jeder Hinsicht. Die Bewohner haben gleich zwei Pools zur Auswahl, damit sie sich nicht in die Quere kommen. Gegen zusätzliches Geld lässt sich die Garage mit integrierter Bar auf bis zu sieben Fahrzeuge und 900 Quadratmeter erweitern und darf sich dann "Car Gallery" nennen, die Raumhöhe der Zimmer beträgt um die sechs Meter. Nicht zuletzt ist dafür gesorgt, dass der künftige Besitzer standesgemäße Nachbarschaft vorfinden wird: Unter den Käufern sollen bislang bereits 22 Milliardäre ihre Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt haben. Das ist verständlich. Projektleiter Gil Dezer, 41, ist selbst ausgewiesener Autonarr und Sohn des in Tel Aviv geborenen Israeli Michael Dezer, 75, der als Partner von Donald Trump selbst zu Milliarden kam und einen Teil seines Geldes für eine Auto- und Motorrad-Sammlung in einem Privatmuseum mit 1800 Exponaten ausgab. Ob Sohn Michael, der ebenfalls Oldtimer hortet, seine jetzige Wohnung im Trump Palace in Sunny Isles Beach gegen eine 400 Meter weiter im Porsche Design Tower tauscht, ist noch nicht bekannt. ampnet/hrr)
|