Gold mag bei sportlichen Wettkämpfen die wertvollste Farbe sein, bei den Autofarben steht es lediglich auf dem Pannenstreifen. Silber dagegen ist auf der Überholspur unterwegs. Auch in diesem Jahr ist Silber wieder die wertvollste Autofarbe bei Occasionautos. Silberfarbene Occasionen erzielen auf dem Markt die höchsten Preise. Dies zeigt die Analyse des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch zum Wert der Autofarben, die in diesem Jahr bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde. Goldfarbene Autos erzielen im Vergleich zu Silber einen Preis, der um 14 Prozentpunkte tiefer ist. Der Farbe Silber dicht auf den Fersen sind die düsteren Farben Schwarz und Anthrazit mit 99 respektive 98 Prozentpunkten (weitere Farben und ausführliche Rangliste siehe Farbindex-Tabelle). Den Wert der Autofarben hat comparis.ch bestimmt, indem die Inseratedaten des Carfinders, der Metasuchmaschine für Fahrzeugangebote von comparis.ch, für das gesamte Jahr 2007 ausgewertet wurden. Der Wert der Farbe wurde mit einem statistischen Modell ermittelt, indem alle anderen Parameter wie Kilometerstand, Leistung oder Alter der Fahrzeuge konstant gehalten wurden. In die Bewertung eingeflossen sind Daten aus über 1,5 Millionen Inseraten. Trend zu Weiss ist ungebrochen Stark im Trend liegt Blau, das im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozentpunkte zulegen konnte. Neu erzielt ein blaues Auto beim Wiederverkauf 96 Prozent des Preises desselben Autos in Silber. In Zukunft wird es wohl wieder etwas bunter auf den Schweizer Strassen werden. Denn auch die Farbe Grün konnte ihren Wert im Vergleich zu Silber um 3 Punkte steigern. Und auch Rot wird beliebter: Plus 2 Prozentpunkte. Weiss, die Farbe, die bereits im Vorjahr ihren Wert um 4 Prozentpunkte steigern konnte, hat in der jüngsten Rangliste nochmals 3 Prozentpunkte zugelegt. Weisse Occasionen erzielen neu einen nur um 7 Prozentpunkte tieferen Wert als silberfarbene. "Weiss als Trendfarbe wird sich wohl noch einige Jahre behaupten können", meint Richard Eisler, Geschäftsführer von comparis.ch. Schliesslich seien die Farbfavoriten bei Autos etwas langlebiger als in der Modebranche. "Fahrzeugoccasionen in einer wenig gefragten Farbe landen zwar nicht gerade wie Kleider zum halben Preis auf dem Wühltisch, werden aber immerhin bis zu einem Fünftel günstiger verkauft." Beispiele sind Braun, Gold, Orange oder auch Violett. Wer weiterverkaufen will, fährt schwarz "Wer weiss, dass er sein Auto später zu einem guten Preis verkaufen will, wählt Silber oder Schwarz. Auf jeden Fall aber keine auffällige Farbe, da solche Occasionen deutlich schwieri-ger an den Mann oder die Frau zu bringen sind. Das schlägt sich im Preis nieder", rät Richard Eisler. Umgekehrt gilt aber auch: Wem die Farbe des Autos egal ist, kauft eine Occasion in einer wenig beliebten Farbe und profitiert dabei von einem tieferen Anschaffungspreis. Beim Kauf eines Neuwagens spielt die Farbe keine Rolle. Egal ob Silber, Schwarz oder Orange: Der Preis ist gleich.
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