Erste Tests schon in der Frühphase der Entwicklung Die Tests sollen sicherstellen, dass die Motoren während ihrer gesamten Lebensdauer den Anforderungen an Qualität, CO2-Ausstoss und anderen Schadstoffemissionen, Langlebigkeit und Leistung entsprechen. Deshalb beginnen die Tests bereits in einer frühen Entwicklungsphase und sind Voraussetzung für die spätere Zulassung der Aggregate. Das Zentrum umfasst auch eine Klimakammer für die Simulation von Extrembedingungen, die von -40 bis +65 Grad sowie bis zu 5’000 Höhenmeter reichen. Es gibt ein automatisches Turm-Parksystem mit einer Kapazität für 27 Fahrzeuge, die unter optimalen Bedingungen bei 23 Grad auf die Durchführung ihrer Tests warten.
In der neuen Einrichtung, die sich im SEAT Technikcenter befindet, arbeiten 200 Mitarbeiter in drei Schichten – 24 Stunden am Tag und an sechs Tagen pro Woche. Sie sind für die Durchführung der Tests verantwortlich, von denen auch die Freigabe neuer Motorprojekte für verschiedene Marken der Volkswagen Gruppe abhängt.
Dr. Werner Tietz, Vorstand für Forschung und Entwicklung der SEAT S.A., betonte: „Dieses Projekt stärkt die Position von SEAT als einem der fortschrittlichsten Fahrzeugentwickler Europas. Dank des neuen Testzentrums und der hohen technischen Kompetenz der Teams können wir neue Motoren während ihrer Entwicklungsphase prüfen und kalibrieren, um so eine optimale Leistung der Aggregate für SEAT und CUPRA sowie verschiedene andere Marken der Gruppe sicherzustellen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf Hybrid- und Elektromotoren liegt.“
Hochmoderne Ausstattung Das neue Testzentrum für Antriebe ist mit insgesamt neun Motorprüfständen ausgestattet, auf denen gemäss ihrer jeweiligen Kapazität die Fahrzeugtypen, für die der Motor bestimmt ist, getestet und kalibriert werden. So können bereits in der Entwicklungsphase Faktoren wie Kraftstoffeinspritzung, Einlass oder Leistung angepasst werden und Simulationen extremer Betriebsbedingungen erfolgen, um die Reaktion der Motoren genauer zu untersuchen.
Darüber hinaus verfügt die Einrichtung über ein Emissionslabor, in dem schon vor der Freigabestufe mehr als 80 verschiedene Testarten für jedes Fahrzeug durchgeführt werden – jeweils gemäss den Zulassungsanforderungen der weltweit unterschiedlichen Regularien. Das Testzentrum ist zudem mit mobilen Emissionsmessgeräten ausgestattet, mit denen sich Daten zum Fahrzeugbetrieb unter Realbedingungen ermitteln lassen. Diese Geräte kommen für die Messung der Emissionen im praktischen Fahrbetrieb zum Einsatz (RDE-Tests; RDE = Real Driving Emissions), wie sie derzeit im Rahmen der Zulassungsverfahren zur Analyse des Verbrauchs und der Schadstoffemissionen von Fahrzeugen vorgeschrieben ist.
Das neue Testzentrum verfügt weiterhin über einen Dauerlaufprüfstand, auf dem Prototypen und Fahrzeuge bis zu 200’000 Kilometer ohne Pause und unter ständiger Analyse der Motorleistung auf einer „rollenden Strasse“ unterwegs sind. Für eine besonders günstige Energiebilanz gewinnt das System die von den Rollen erzeugte Energie zurück und speist sie in Form von Strom für den späteren Verbrauch wieder ein.
Vom Kaukasus bis zum Death Valley, ohne Martorell zu verlassen Eine einzigartige Einrichtung ist die Klimakammer, die extreme Temperaturen und Luftdrücke simulieren kann. So lassen sich die Bedingungen im bis zu 5’600 Meter hohen Kaukasus-Gebirge ebenso wie die in der Wüste des kalifornischen Death Valleys innerhalb weniger Stunden nachstellen. Unterstützt von Robotern testet die Kammer auf diese Weise die Motoren auf ihre Leistung. Dadurch lässt sich analysieren, wie Fahrzeuge mit verschiedenen Motoren auf diese extremen Bedingungen reagieren. Schliesslich sollen später in der Serienproduktion nur besonders leistungsfähige Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert werden.
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