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Mittwoch, 4. Mai 2011 VW Golf Cabriolet: „Nicht fackeln und schwingen“

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Im Gegensatz zum Eos, der auf ein versenkbares Stahldach setzt, ist das Golf Cabriolet wieder mit dem klassischen Stoffverdeck ausgerüstet. Foto: UnitedPictures/Auto-Reporter.NETIm Gegensatz zum Eos, der auf ein versenkbares Stahldach setzt, ist das Golf Cabriolet wieder mit dem klassischen Stoffverdeck ausgerüstet. Foto: UnitedPictures/Auto-Reporter.NET

VW hat das neue Golf Cabriolet im März auf dem Genfer Autosalon präsentiert, heute kann der offene Viersitzer bestellt werden und am 17. Juni 2011 können die ersten Kunden ihren Klassiker übernehmen. Das lange Warten hat ein Ende, so gab es zuletzt von zwei Golf-Generationen kein Cabriolet – 2002 wurde die Produktion des Golf Cabriolets eingestellt. „Seit 1979 wurde das Golf Cabriolet von über 680.000 Kunden weltweit zum Kult erklärt. Groß waren daher die Erwartungen an den Nachfolger, der ein Spiegelbild höchster Qualität und Sicherheit ist“, sagte Dr. UIrich Hackenberg, Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen, während der Präsentation in Südfrankreich. Und gleich nach den ersten Metern im neuen VW Golf Cabriolet wird schnell spürbar: Diese Generation des Golf Cabriolets setzt Maßstäbe in Verarbeitungsqualität und Fahrsicherheit. „Nicht fackeln und schwingen“, sagte Hackenberg, dem man bei der Fahrvorstellung seine spezielle Begeisterung für dieses VW-Modell anmerkte.

 

Nach neun Jahren steht ein neues Golf Cabriolet wieder am Start. Fakt ist, dass weder das New Beetle Cabriolet (nicht mehr auf dem Markt) noch der Eos die große Fangemeinde des offenen Golf überzeugen konnte. Im Gegensatz zum Eos, der auf ein versenkbares Stahldach setzt, ist das Golf Cabriolet wieder mit dem klassischen Stoffverdeck ausgerüstet – wie schon seine erfolgreichen Vorgänger. Die Zeit des Golf-typischen Henkels zur Sicherheit bei einen Überschlag ist vorbei. Dennoch hat VW an der Sicherheitsausstattung nicht gespart: Ein automatisch ausfahrender Überrollschutzbügel, Front- und seitliche Kopf-/Thorax-Airbags, ein Knie-Airbag auf der Fahrerseite und das ESP sorgen für passive und aktive Sicherheit. Und das 4,25 Meter lange Golf Cabriolet überzeugt durch eine Verwindungssteifigkeit, die Maßstäbe setzt und ein Beweis zahlreicher Strukturmodifikationen (Unterboden, Seitenteile, Querträger, Türen) ist.

Welch ein schönes Fahrgefühl: Bei den ersten warmen Frühlingstagen das Stoffverdeck seines Cabrios nach einem kalten Winter zu öffnen. Die milde Luft bläst die graue Jahreszeit aus dem Innenraum heraus – endlich wieder offen fahren. Schließlich gilt es in unseren Breitengraden jeden Sonnenstrahl zu genießen, denn auch im Sommer ist nicht jeder Tag echtes Cabrio-Wetter. Das lässt aber die Fans dieses Frischluftvergnügens „kalt“: Verdeck runter, Kappe auf, (Sitz-) Heizung an und los geht es.

Beim neuen Golf Cabriolet kann man dieses Vergnügen schon in neun Sekunden genießen, bis 30 km/h kann es auch während der Fahrt geöffnet oder geschlossen werden. Per Druck auf einen Aluminiumknopf, der unterhalb der Mittelarmlehne sitzt, öffnet das elektrohydraulische Stoffverdeck vollautomatisch. Mit Hilfe des neben liegenden Zentralschalters zum Absenken aller Seitenscheiben können die Insassen nun Frischluft pur genießen. Das Dach verschwindet komplett in den Verdeckkasten hinter den beiden Rücksitzen, kein Buckel stört die harmonische Form des neuen Golf Cabriolet. Auch der beim Vorgänger Überrollbügel gehört der Vergangenheit an – das modelltypische „Henkelmännchen“ ist verschwunden.

Die Karosserieform des neuen Golf Cabriolet gefällt. Die knapp gespannte Stoffkapuze und die etwas geneigte Windschutzscheibe verleihen dem Zweitürer eine sportliche Silhouette. Die markante eigenständige Optik wird zudem durch das schwungvolle Heck unterstützt. Hier befindet sich hinter einer kleine Luke der Gepäckraum, der ein Volumen von 250 Liter fasst. Für das kleine Wochenendgepäck reicht es alle mal. Und bei umklappen der Rücksitzlehnen lässt sich das Ladevolumen variabel vergrößern.

Das neuen Golf Cabriolet startet im Juni wahlweise mit zwei aufgeladenen Benzin-Direkteinspritzer, der aus 1,2 Liter Hubraum 105 PS (77 kW) oder aus 1,6-Liter Hubraum 160 PS (118 kW) leistet. Der 1,6-Liter TDI bietet 105 PS (77 kW). Im Herbst folgt der 140 PS (103 kW) Diesel und der Vierzylinder-Benziner 2.0 TSI mit 210 PS (155 kW). Wer möchte, kann das sehr empfehlenswerte Doppelkupplungsgetriebe (DSG) bestellen, das den Fahrkomfort erhöht und den Kraftstoffdurst minimiert. Im Golf Cabriolet 1.4 TSI, das 27.875 Euro kostet, ist DSG serienmäßig an Bord. Die Preise beginnen mit 23.625 Euro für den 1.2 TSI. Mit Hilfe verschiedenen Ausstattungspakete und einzeln Optionen lassen sich die Grundpreis schnell erhöhen.

„Das Golf Cabriolet ist ein Liebhaberstück mit einer großen Fangemeinde, die sich nach Freiheit, Natur und Unabhängigkeit sehnt. Damals wie heute,“ sagte Chefentwickler Hackenberg. Und mit diesem Lebensgefühl will VW auch neue Kundengruppen erobern, die vornehmlich in Deutschland, Großbritannien und Frankreich zu finden sind. In die USA liefert VW das Golf Cabriolet nicht, dort verkauft sich der Eos sehr gut, dafür dürfen sich aber die Chinesen auf den offenen Golf freuen. (Auto-Reporter.NET/Peter Hartmann)

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