In Deutschland und in vielen anderen Märkten können sich die Käufer auch den jeweiligen Spitznamen des Beetle auf das Heck kleben lassen. So wird aus dem Beetle in Deutschland per Typenbezeichnung am Heck der Käfer, wenn man das wünscht. An dessen Form erinnert auch der neue Beetle stark mit runder Motorhaube, rundem Dach und rundem Heck, nun allerdings bauchiger, was dem Kofferraum zugute kommt. Auch die Rundscheinwerfer blieben erhalten.
Die A-Säulen rückten weiter nach hinten in die Richtung, wo beim Ur-Käfer die Windschutzscheibe begann, allerdings nicht so steil. Die zurückgesetzten A-Säulen beseitigen einen ernsten Nachteil der alten Form, bei der die weit vorn stehenden, flachen Säulen das Blickfeld des Fahrers einengten und eine tiefe Armaturentafel erzwangen.
Auch die bauchigen, angesetzten Kotflügel erinnern an alte Zeiten. Beim neuen Käfer allerdings haben sie das vertraute Runde verloren. Sie stehen breit, mit klarer Kante und markant vom Karosseriekörper ab. Muskulös statt glatt und gefällig lautet die Devise. Das wird besonders unterstrichen durch die breitere Spur. Dieser Käfer steht satt auf der Straße und auf größeren Rädern, als sie in dieser Klasse üblich sind. Bis zu 19-Zoll-Räder sind heute schon möglich und den Schritt zu 20 Zoll kündigten die Techniker jetzt bei der Präsentation des Neuen im Berliner Umland schon einmal an.
Ein weiteres Käfer-Zitat findet sich im Innenraum: Das Armaturentafel ist – wie einst – in Wagenfarbe lackiert und enthält ein kleines, zusätzliches Handschuhfach nach Art des Ur-Käfers. In der Top-Version Sport mit dem Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und dem Zwei-Liter-Vierzylinder von 147 kW / 200 PS gönnt VW dem Beetle dort sogar Karbon-Optik.
Zusätzlich zu diesem aus dem GTI bekannten Triebwerk wird der Beetle zum Markteintritt mit einem 1,6-Liter-Benziner mit 77 kW / 105 PS und Sechs-Gang-Handschaltung angeboten. Später folgen Dieselmotoren und sicher – VW-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Martin Winterkorn ließ keinen Zweifel daran – auch noch stärkere Benziner. Die Aussage des VW-Chefs passt zu der Positionierung, die Volkswagen sich für den Beetle gewählt hat. Markant, männlich, dynamisch und stark soll er sein – und eigenständig.
Dazu gehört auch, dass die Designer im Innenraum Ähnlichkeiten mit anderen VW-Modellen tunlichst vermieden haben. Er bekam ein eigenes Lenkrad und eine Instrumentierung spendiert, die man sonst aus diesem Hause nicht kennt. Das bedeutet allerdings nicht, dass man etwa Einbußen bei der Bedienbarkeit hinnehmen müsste. Man findet sich sofort zurecht.
Zum neuen Beetle-/Käfer-Anspruch gehört auch die komplette Sicherheitsausstattung und die Möglichkeit, ihn mit diversen Assistenzsystemen hochzurüsten. Sogar Rallyestreifen wie einst beim Rallye-Käfer zählen dazu. Andere Zierfolien sollen folgen. Beim Top-Audio-System wählte man als Partner das US-Unternehmen Fender, bekannt als Hersteller von Gitarren und E-Bässen für die Rock-Größen dieser Welt. Das wird der jungen Zielgruppe gefallen.
Volkswagen bietet die Einstiegsversion und die bessere Ausstattung „Design“ an. Das Top-Modell hört auf den Namen „Sport“. Zur Markteinführung gibt es außerdem zwei Sondermodelle, den „Black Turbo“ und den „White Turbo“, beide auf der Basis des Beetle Sport 2.0 TSI mit 147 kW / 200 PS und DSG. Die zweite Motorversion zum Markteinstieg mit 77 kW / 105 PS mit 1,6 Liter Hubraum und Sechs-Gang-Handschaltung wird 17 925 Euro kosten, der Sport mit umfangreicher Ausstattung inklusive DSG 27 100 Euro.
Wenn der Dieselmotor mit 1,6-Liter-Hubraum und einem Durchschnittsverbrauch von 4,3 Litern auf 100 km auf dem Markt ist, kann Volkswagen vom sparsamsten Käfer in der langen Geschichte der Automobilikone sprechen. Bis dahin gilt der andere Rekord: Mit 7,5 Sekunden von null auf 100 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h ist der Beetle Sport der schnellste Käfer, der je in Serie gebaut wurde. (ampnet/Sm)
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