auto top news

1996 wählte das Rennteam von Bruno Abbate den V6-Motor des Ghibli, um den Geschwindigkeitsweltrekord auf den Kilometer mit fliegendem Start in der 5000ccm-Klasse für Motorboote zu schlagen. Ungeachtet der lediglich zwei Liter Hubraum hatte man sich aufgrund der ausgezeichneten Beschleunigungsleistung, der kompakten Abmessungen und des geringen Gewichts für das Antriebsaggregat entschieden. Das Ziel wurde am 4. November 1996 auf dem Luganer See mit einer mittleren Geschwindigkeit von 216,703 km/h erreicht.
Zur Würdigung des Ereignisses realisierte Maserati eine limitierte Sonderversion des Ghibli namens Primatist (nach dem Namen des Motorbootes). Die Antriebstechnik des Ghibli 2.0 wurde für diese Version unverändert übernommen, die sich indes durch zahlreiche optische Details unterschied.
Die gesamte Karosserie war in einem dunklen Marineblau gehalten und hinter den Türen prangte der spezielle Namenszug der Version. Das zweifarbige Interieur in blauem Leder wurde durch Wurzelholzeinlagen in heller Farbe und Elementen in Alcantara an der Armaturenblende, am Dachhimmel und den Türen akzentuiert. Abgerundet wurde das Ganze durch dunkelblaue Fussmatten.
Wenngleich in Hinsicht auf die Antriebstechnik sowohl der Quattroporte IV als auch das Coupé 3200 GT das Erbe der letzten Biturbo Modelle antraten, stellt der Ghibli Primatist den letzten Zweig im Stammbaum der Biturbo Familie dar. Er bildet den Abschluss eines einzigartigen Kapitels in der Automobilgeschichte, das unter Führung von Alejandro De Tomaso vorangetrieben wurde und dem Unternehmen in der internationalen Automobilszene eine Hauptrolle zusicherte. Im Verlauf von sechzehn Jahren produzierte Maserati 38'000 Exemplare der Biturbo Familie, die sich auf nahezu vierzig verschiedene Versionen aufgliederten. Von diesen 38'000 Automobilen waren lediglich sechzig ein Ghibli Primatist.