Der Einstieg erfordert Gelenkigkeit Und auch ansonsten stellt der 4,08 Meter lange Fronttriebler einige Anforderungen an Fahrer und Passagiere. Da die bequemen und guten Seitenhalt bietenden Sitze für Fahrer und Beifahrer sehr flach positioniert sind, kann von einem bequemen Ein- und Aussteigen keine Rede sein. Es ist auch kein Trost, dass die beiden Sitzmulden im Fond selbst für Kinder noch schwieriger zu erreichen sind. Und auch die fühlen sich höchstens auf Kurzstreckenfahrten halbwegs wohl.
Statt 2+2-Sitzer ist der CR-Z denn im Alltag auch mehr ein purer Zweisitzer, was bei der Gepäckmitnahme durchaus förderlich ist. Statt mickriger 225 Liter, deren Befüllung durch eine sehr hohe Ladekante zudem noch erschwert wird, kann durch müheloses Umklappen der ungeteilten Rücklehne das Fassungsvermögen nämlich auf 595 Liter erweitert werden.
Übersichtliche Instrumente Im etwas futuristisch anmutenden Innenraum hat der Fahrer alle wichtigen Anzeige-Instrumente gut im Blick. Die allerdings sehr vielen Schalter und Knöpfe sind gut erreichbar und die Bedienung erfolgt nach eine kurzen Eingewöhnungszeit intuitiv. Dies gilt auch für den Blick auf die Verbrauchs-Anzeige, die per Farbe signalisiert, ob man den Honda gerade halbwegs effizient oder eben nicht bewegt. Beim Beschleunigen wechselt die Anzeige von Grün auf Blau und tritt man das Gaspedal kräftig durch, wird einem per roter Farbe sofort signalisiert, dass man alles andere als im Öko-Bereich ist.
Das 1,5-Liter-Otto-Triebwerk und der kleine Elektro-Motor mit einer Gesamtleistung von 137 PS und einem maximalen Drehmoment von 190 Newtonmeter ist nicht für enormen Vorschub ausgelegt. Dennoch lässt sich der Honda auch dank eines straffen, aber dennoch komfortabel abgestimmten Fahrwerks, einer präzise zu bedienenden Sechsgang-Schaltung und einer direkt ausgelegten Lenkung durchaus flott bewegen.
Drehfreudiges Triebwerk Er bietet eine gute Traktion und spricht spontan auf Gasbefehle an. Allerdings benötigt es Drehzahl, um seine sportlichen Gene zu wecken. Wer bereits – wie empfohlen – bei über 50 km/h den sechsten Gang einlegt, kann dies nicht erreichen. Um den drehfreudigen Motor zu wecken, braucht es schon mindestens 4.000 Touren. Und wer Höchstleistung will, muss das Triebwerk auf über 6.000 Umdrehungen treiben, was mühelos gelingt. Mit der Folge, dass dem Normverbrauch von 5,0 Liter auf 100 Kilometer acht Liter und mehr an der Zapfsäule entgegenstehen.
Honda lässt einem die Wahl, in dem man sich zwischen Normal-, Eco- (wo die Leistung merkbar gekappt wird) und Sport-Modus per Tastendruck entscheiden kann, ob man nun der Spar- oder den Sport-Effekt vorzieht. Die Zielgruppe, die sich Honda für den CR-Z wünscht, dürfte sich eher für die Sport-Taste entscheiden. Denn weshalb hat man sich schließlich für ein sportlich zu fahrendes Coupé entschieden. (Auto-Reporter.NET/Hans H. Grassmann)
Daten Honda CR-Z GT Länge x Breite x Höhe (Meter):4,07 x 1,74 x 1,40 Motor (Bauart, Hubraum): Vierzylinder-Ottomotor, 1.497 ccm Leistung: 89 kW / 121 PS Drehmoment: 146 Nm bei 4.800 U/min Elektromotor-Leistung: 15 kW / 20 PS Drehmoment: 78 Nm bei 1.000 U/min Maximale Leistung kombiniert: 101 kW / 137 PS Max. Drehmoment kombiniert: 190 Nm ab 1.000 U/min Durchschnittsverbrauch: 5,2 l Super/100 km CO2-Emission: 122 g/km Von 0 auf 100 km/h: 9,3 sek. Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h Kofferraum: 207 – 583 Liter Versicherung: HP: 17 / TK: 22 / VK: 20 Basispreis: 23.940 Euro
|