Mit seinen ausgeprägten, sportiv wirkenden Formen ist der 3,95 Meter lange DS3 auf jeden Fall ein Hingucker. Mit originellen Designideen wie dem scheinbar über der Fensterlinie „schwebenden" Dach, der Haifischflosse", die an der B-Säule aus der Gürtellinie auftaucht oder seitlichen Schlitzen der Bugschürze, aus der LED-Leuchten hervorblitzen konnten sich die Citroen-Blechkünstler offensichtlich nach Belieben austoben, ohne allerdings den Nutzwert, den ein Stadtauto eben auch haben sollte, zu vergessen.
Begrenzter Raum optimal genutzt Die kompakten Abmessungen werden nämlich bestens ausgenutzt. Das Armaturenbrett ist angehoben und gibt dadurch viel Raum für die Beine von Fahrer und Beifahrer frei. Die schlanken Sitzlehnen und das steile Heck schaffen bei durchschnittlicher Körpergröße der Passagiere genügend Platz auf den Rücksitzen. Für drei Erwachsene wird es hinten - wie in diesem Segment nun einmal üblich - allerdings eng.
Insgesamt vermittelt der Innenraum Wohlfühl-Ambiente. Die verwendeten Materialien machen einen wertigen Eindruck und sind zudem akkurat verarbeitet. Der Fahrer hat einen ungehinderten Blick auf die wichtigsten Instrumente und kann das Lenkrad sowohl in der Höhe als auch Tiefe verstellen. Die Bedienung erfolgt weitestgehend intuitiv und die Sitzpolsterung ist zwar straff ausgelegt, aber dennoch komfortabel. Lediglich mehr Seitenhalt wäre wünschenswert.
Abstriche gibt es naturgemäß beim Kofferraum zu machen. Mit 285 Liter Volumen ist er zwar gar nicht so mickrig, doch durch die sehr kleine Heckklappe recht mühselig zu beladen. Der berühmte Wasserkasten dürfte nur quer hineinpassen und ein größerer Koffer hat kaum eine Chance auf eine Transportmöglichkeit. Es sei denn, man klappt die zudem im Verhältnis 2/3 zu 1/3 teilbare Rücksitzbank um und schafft sich damit einen Stauraum von über 900 Liter. Clever die Konstruktion der Heckklappe. Sie lässt sich halbkreisförmig senkrecht nach oben öffnen, so dass eine Be- oder Entladung selbst bei engsten Parklücken möglich ist.
Sparsamer Dreizylinder-Motor Für den Vortrieb sorgte der neue Einstiegs-Benzinmotor VTi 82 mit 60 kW/82 PS. Der erste Spross einer neuen Familie von 3-Zylinder-Benzinmotoren ist mit einem maximalen Drehmoment von 118 Newtonmeter, das bei 2.750 U/min anliegt, zwar nicht das ideale Triebwerk für den Nürburgring, entpuppte sich jedoch nicht nur in der Stadt, sondern auch auf der Landstraße als sehr agil. In Verbindung mit dem sportiv, aber nicht unkomfortabel ausgelegten Fahrwerk, einer guten Straßenkontakt bietenden Lenkung und dem sauber zu schaltenden Fünfgang-Getriebe machte das Fahren ausgesprochen Spaß. Drückt man bei freier Straße das Gaspedal allerdings zu lange durch, ist der Normverbrauch von 4,5 Liter auf 100 Kilometer natürlich Makulatur. Mit einer gewissen Sensibilität im Gasfuß sollte man aber stets mit einem Verbrauch von unter sechs Litern auskommen.
Zur Basis-Ausstattung gehören unter anderem sechs Airbags, ESP inclusive ASR, Nebelscheinwerfer, eine Zentralverriegelung, elektrisch einstellbare Außenspiegel, ein Radio mit CD und MP3 sowie ein Tempomat. Das ist nicht übermäßig viel, aber auch nicht wenig und so ist der Basispreis von 15.240 Euro auch mehr als fair. (dpp-AutoReporter/Hans H. Grassmann)
Daten Citroen DS3 Pure Tech VTi 82 Länge x Breite x Höhe (Meter). 3,95 x 1.72 x 1,46 Motor: Dreizylinder-Benzinmotor Hubraum: 1.199 ccm Max. Leistung: 60 kW/82 PS Max. Drehmoment: 118 Nm bei 2.750 U/min Durchschnittsverbrauch: 4,5 Liter Super/100 km CO2-Emission: 104 g/km Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 12,3 Sekunden Höchstgeschwindigkeit: 174 km/h Kofferraum: 285 Liter Grundpreis: 15.240 Euro
|