„Die hohe Leistung des Ein-Liter-Ecoboost-Motors von 140 PS erforderte eine geringfügig verstärkte Zylinderkopfdichtung für höhere Drücke, ansonsten musste der außerordentlich belastbare Motor im Rahmen der Leistungssteigerung nicht weiter modifiziert werden“, sagt Andrew Fraser, Manager, Gasoline Calibration, Ford of Europe, und rechnet aus: „Der Druck, der auf die einzelnen Kolben wirkt, beträgt 124 bar beziehungsweise 1800 psi, das entspricht mehr als fünf Tonnen oder einem ausgewachsenen afrikanischen Elefanten, der auf der Spitze einer Soft-Drink-Dose steht.“ Mit solchen Werten muss sich der Ford Fiesta Sport noch nicht einmal hinter denen eines Extrem-Sportwagens vom Schlag eines Bugatti Veyron verstecken, der für seine 736 kW / 1001 PS einen Motor mit 16 Zylindern und acht Liter Hubraum benötigt. Die Literleistung des Ford Fiesta Sport ist höher.
Dafür liegt sein Einstiegspreis mit 18 700 Euro um mehr als 1,14 Millionen Euro unter dem des Milliardär-Spielzeugs Bugatti. Zugegeben, mit den Fahrleistungen des Volkswagen-Ablegers kann der Fiesta nicht mithalten. Von null auf 100 km/h benötigt er neun Sekunden (Bugatti: 2,5 Sekunden) und seine Spitzengeschwindigkeit liegt bei 201 km/h (Bugatti: 407 km/h). Aber Spaß beiseite: Auch der Fiesta Sport lässt das Herz seines Fahrers höher schlagen, wenn er etwa auf kurvenreichen Landstraßen zeigen darf, was er kann. Fahrwerk und Bremsen müssen weder Kritik noch Vergleiche scheuen. Joe Bakaj, Vice President, Product Development, Ford of Europe, kann seinen Stolz auf den jüngsten Fiesta-Spross nur mühsam unterdrücken, wenn er sagt: „Eine höhere Literleistung als die schnellsten Sportwagen der Welt ist der beste Beweis für die enorm hohe Entwicklungsstufe des Ein-Liter Ecoboost-Motors. Auch das kraftvolle Design des Ford Fiesta Sport steht für das aufregende Fahrerlebnis, das Kunden von diesem Fahrzeug erwarten, und das alles bei niedrigem Verbrauch und geringen Emissionen.“ Im Innenraum des Kleinwagens, den es in der Sport-Version ausschließlich als Zweitürer mit großer Heckklappe gibt, finden Fahrer und Beifahrer guten Seitenhalt in den Sportsitzen. Schalter und Bedienelemente befinden sich dort wo sie hingehören. Lenkrad, Schalthebel und Handbremse sind serienmäßig mit Leder überzogen, die Pedalerie mit Aluminium. Beides soll den sportlichen Charakter unterstreichen. Wie bei Ford üblich, ist für den bereits in der Basisversion beispielsweise mit einer manuellen Klimaanlage gut ausgestatteten Fiesta Sport eine Fülle von Zusatzfeatures erhältlich, die von zahlreichen Fahrerassistenzsystemen bis zum schlüssellosen Zugangs- und Motorstartsystem, einer Diebstahlwarnanlage oder dunkel getönten hinteren Seitenscheiben reicht.
Im Straßenbild macht sich der Fiesta Sport durch eine auffallende Lackierung mit zwei Farben bemerkbar. Er ist entweder in Rot mit schwarzem Dach oder umgekehrt bestellbar, wobei sein Erscheinungsbild keineswegs nach Krawall aussieht, was angesichts seiner Fahrleistungen durchaus hätte passieren können. Stattdessen aber kommt er fast elegant daher und gibt zu verstehen, dass sein Fahrer den Wagen je nach Lust und Laune entweder zum Reisen oder – wenn es die Situation erlaubt – auch zum Rasen einsetzen kann. Schwarz lackierte 16-Zoll-Leichtmetall-Felgen mit zwölf Speichen, ein großer Heckspoiler, entsprechende Farbakzente am Frontgrill, an der Frontspoiler-Lippe und an den Außenspiegeln unterstreichen diesen Eindruck.
John McLeod, Chef-Designer der Fahrzeug-Individualisierung bei Ford Europa meint: „Beide Farbkombinationen sprechen unterschiedliche Kunden an. Für mich ist das Auto in Schwarz mit roten Details etwas provozierender und damit für Leute, die auffallen wollen. Die rote Ausgabe wirkt dagegen etwas zurückhaltender.“ Es ist eben alles eine Frage des Geschmacks, über den man bekanntlich nicht streiten sollte. (ampnet/hrr)
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