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Er wurde 1930 in Stockholm, Schweden, in eine vermögende Professorenfamilie geboren. Aufgrund seiner privilegierten sozialen Stellung konnte er es sich leisten, Rennen zu fahren.
"Jo" Bonnier war einer der auffallendsten Teilnehmer am Formel 1-Zirkus in ganz Europa. Er begann seine Rennfahrer-Karriere 1954 in den unteren Klassen am Steuer von Tourenwagen. 1957 gab er sein Formel 1-Debüt beim Grand Prix von Argentinien am Steuer eines Maserati 250 F der Scuderia Centro Sud, mit dem er einen siebten Platz erreichte. Sein eigentlich erster Start hatte einige Monate zuvor beim Gran Premio d’Italia von 1956 stattgefunden, dort war er jedoch schon sehr bald ausgeschieden.
Bonnier gewann den Grand Prix von Finnland in der Kategorie Sport in einem Maserati 200SI. Er blieb den Sportwagen und den GT-Rennen treu und startete bei der Europäischen Bergmeisterschaft 1958, wo er seinem Freund Wolfgang von Trips knapp unterlag. 1959 wurde er offizieller Pilot des Rennstalls BRM, mit dem er bei der Formel 1-Weltmeisterschaft startete. Mit dieser Mannschaft gewann er den Grand Prix von Zandvoort und errang so den ersten Erfolg für das Team aus England. In den drei Jahren von 1966-1968 startete er bei 16 Grand Prix-Rennen am Steuer des Cooper–Maserati T81, wobei er 1967 mit einem fünften Platz auf dem Nürburgring sein bestes Ergebnis erreichte.
Durch seine Auftritte wurden wichtige Mannschaften auf ihn aufmerksam, die ihn als Fahrer für die Sportwagen-Konstrukteursmeisterschaft engagierten. 1960 gewann er die Targa Florio und wurde beim 1000 km-Rennen auf dem Nürburgring zweiter. Im selben Jahr gewann Bonnier abermals den Großen Preis von Deutschland.
Zu seinen wichtigsten Erfolgen gehören die Siege von 1966 auf dem Nürburgring, 1969 in Paris und 1971 in Barcelona. 1972 fuhr er in Le Mans sein letztes Autorennen. In den frühen Morgenstunden des 11. Juni starb er bei einem Unfall.
Joakim Bonnier zeichnete sich von 1962 bis 1972 durch sein Bemühen aus, die Rennstrecken für die Piloten wie für die Helfer sicherer zu machen, doch dieser Einsatz reichte nicht aus, um sein Leben zu retten.