Als sechzehnjähriger begann er mit dem Motorradrennsport und partizipierte an örtlichen Wettbewerben, die in der Nähe seines Wohnortes im Raum Braine L'Alleud ausgetragen wurden. Er hatte bereits drei nationale Titel im Motorradrennsport eingefahren, als der Zündapp-Importeur, der auch mit BMW handelte, ihm einen 700 Coupé für die Bergrennen zur Verfügung stellte. Im ersten Rennen überschlug sich Ickx mit diesem Fahrzeug und machte somit die Medien auf sich aufmerksam. Aber bereits mit achtzehn Jahren gewann er ein belgisches Ford-Rennen hinter dem Steuer eines Lotus-Cortina Saloon. Im Jahr 1965 war er Copilot von Langlois van Ophem auf BMW 1800 und gewann mit ihm die 24 Stunden von Spa. Ein Jahr später triumphierte er erneut bei diesem traditionsreichen Rennen auf einem 1800 TI, dieses Mal zusammen mit dem offiziellen BMW-Piloten Huber Hahne. In Zolder errang er mit dem Lotus-Cortina einen hervorragenden zweiten Platz unter den Augen von Ken Tyrrell, ein bekannter englischer Konstrukteur von F2- und F3-Rennwagen. Tyrrell, der vom Renntempo des jungen, belgischen Piloten beeindruckt war, wartete das Ende seiner Wehrpflicht ab und stellte Tyrrell einen Matra Formel 3 zur Verfügung. Damit errang er den zweiten Platz in Zandvoort und zeigte auch eine hervorragende Leistung auf den anderen Rennstrecken, obgleich das Fahrzeug aufgrund seiner energischen Fahrweise oft zu Bruch ging. Im Jahr 1967 engagierte man den jungen Belgier als Teamkollege von Jackie Stewart im Formel-2-Team von Tyrrell mit Fahrzeugen von Matra. Ferner unterschrieb er einen Vertrag mit der Gulf-JW Automotive mit der Aufgabe die Rennversion des Gulf-Mirage von Ford GT40 zu steuern. In dieser Saison fuhr Ickx drei Siege und zwei dritte Plätze in der Formel 2 ein, und wenn Steward in einem anderen Rennen beschäftigt war, zeigte er eine noch bessere Leistung. Schliesslich gewann er die Europäische Formel-2-Meisterschaft. Er schaffte es sogar seinen 1,6-Liter Matra F2 in der ersten Startreihe beim Grand Prix von Deutschland auf dem Nürburgring zu platzieren. Bei diesem Rennen waren sowohl F1- als auch F2-Rennwagen zugelassen. Und bevor er sich aus dem Rennen verabschieden musste, verwies er zahlreiche Formel-1-Autos auf die Plätze. Enzo Ferrari war tief beeindruckt von diesem vielversprechenden, jungen Belgier und er nahm ihn für das Jahr 1968 unter Vertrag. 1968 war er im Rennen um den Weltmeistertitel der Formel 1 ganz vorne mit dabei, als er sich während des Freien Trainings beim GP von Kanada ein Bein brach. Dieser Unfall beendete die erste Phase mit Ferrari und dem Rat seines Vaters folgend unterschrieb er einen Formel-1-Vertrag mit Brabham für die Saison 1969. Für die Saison 1970 erhielt er das Angebot erneut zu Ferrari zurückzukehren, wo er bis 1973 Teamführer der Scuderia aus Maranello war. Im Jahr 1971 schienen Ickx und Ferrari die Favoriten für den Gewinn des Weltmeistertitels zu sein. Im Laufe des Jahres 1973 offenbarte sich das Projekt 312 B3-73 als wenig konkurrenzfähig und Ickx konnte beim Saisonauftaktrennen in Argentinien nur einen vierten Platz erringen. Er verliess das Team zur Saisonmitte und kehrte hinter dem Steuer eines McLaren M23 auf die Eifelrennstrecke zurück. Er wechselte im Jahr 1974 zum Formel-1-Team von Lotus und gewann das für die Meisterschaft ungültige Race of the Champions in Brands Hatch. Unterdessen war Ickx seit 1970 der Spitzenpilot des Ferrari-Teams, das die Langstreckenrennen mit dem 512 S, ausgestattet mit einem 5-Liter-Triebwerk, bestritt. Dort war er der Protagonist in den Kopf-an-Kopf-Rennen gegen die Porsche 917.
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