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Also gleiches Konzept, gewürzt mit Komponenten aus jüngerer Zeit: Motor vollständig überholt, niederverdichtet (130 PS statt 150), Vorkehrungen in der Zündanlage, um auch schlechte Benzinqualitäten zu "verdauen", Scheibenbremsen an beiden Achsen, grössere Räder (15 Zoll statt 14) mit Offroadreifen, gut für mehr Bodenfreiheit, Unterbodenschutz, Tankkapazität vergrössert (82 Liter statt 65). Zutaten für mehr Sicherheit sind das fest mit der Karosserie verschraubte Hardtop, Überrollbügel und die Schalensitze mit Hosenträgergurten. Picassos 230 SL glänzt in dunkelblau mit silberfarbenem Hardtop, den Farben des "Team Passepartout".
Die "Pagode" ist in der SL-Modellgeschichte die Fortsetzung des "Ur"-SL mit anderen Mitteln. War der Vater des "Flügeltürers" noch ein reiner Rennwagen, so ist die Mutter des Nachfolgers eine Limousine. Die "Pagode", so genannt wegen der Dachlinie des zusätzlich zum serienmässigen Roadsterverdeck lieferbaren Hardtops, war der erste SL mit steifer Fahrgastzelle und Knautschzonen vorne und hinten.
Die Vokabel "Sicherheit", innen wie außen, hatte sich 1963 auch beim SL zum Attribut Schnelligkeit gesellt. Ein Schock eigener Art war das Angebot des Automatikgetriebes. Damals glatter Hausfriedensbruch und nahezu unmoralisch für einen Sportwagen. Aber wie Geschichte so ist: Bei Auslauf der "Pagode" 1971 lag der Automatik-Anteil bei rund 77 Prozent. Nebenbei: Eine Servolenkung gab es zwar nicht serienmässig, aber wer unbedingt eine wollte... . Zwischen 1963 und 1967 wurden vom Typ 230 SL 19'831 Wagen gebaut. Bis 1971 waren es, zusammen mit den stärker motorisierten Folgetypen 250 SL und 280 SL, 48'912.