In einer mutigen Interpretation des technischen Reglements hat der japanische Hersteller ein Modell mit vorne liegendem Motor und Frontantrieb entwickelt. Für den Antrieb sorgen ein 3,0-Liter-V6-Benziner mit Twin Turbo-Aufladung und ein kinetisches Energierückgewinnungssystem (ERS).
„Wir sind besonders stolz darüber, den Nissan GT-R LM NISMO während des Super Bowls zu enthüllen“, sagt Roel de Vries, als Vice President verantwortlich für das globale Marketing und die Markenstrategie von Nissan. „Die Kombination aus Super Bowl und den 24 Stunden von Le Mans – zwei der weltweit zuschauerträchtigsten Sportevents – bot Nissan die einmalige Möglichkeit, unser ambitioniertestes Motorsportprogramm der jüngeren Geschichte prominent zur Schau zu stellen.“
„Der GT-R ist unser Aushängeschild bei den Straßensportwagen“, so de Vries weiter. „Der neue Le Mans-Renner schlüpft nun in die Rolle des ultimativen GT-R und krönt eine von NISMO vor drei Jahrzehnten begründete Ahnengalerie der Vollblutsportwagen. Le Mans fördert Erfindungsreichtum. Und so führt Erfolg auf der Rennstrecke automatisch zu mehr Innovationen in der Großserie. Wir sind in diesem Jahr die Newcomer in Le Mans; unsere Gegner sind die Besten der Welt, doch wir sind bereit.“
Nissan wird mit dem neuen LM P1 Modell neben dem Saisonhöhepunkt Le Mans die komplette FIA World Endurance Championship (WEC) bestreiten. Die Premier League des Langstreckensports startet am 12. April in Silverstone. Anschließend stehen Spa, Le Mans und der Nürburgring (30. August) auf dem Programm. Die WM mit ihren - abgesehen von Le Mans - jeweils sechs Stunden langen Rennen geht danach mit Läufen in den USA (Austin), Japan (Fuji), China (Shanghai) und Bahrain in ihre zweite Halbzeit.
Die FIA World Endurance Championship gilt als ultimatives Prüffeld für Automobilhersteller, befruchten doch auf der Rennstrecke erzielte Fortschritte im optimalen Fall direkt die straßentauglichen Modelle. Da bei den Langstreckenrennen Energieeffizienz die entscheidende Stellgröße ist, stehen Renn- und Serieningenieure vor ähnlichen Herausforderungen. Zugleich genießen sie in der LM P1 Kategorie mehr technische Freiheiten als in der Formel 1.
„Das führt zu Innovationen, die begeistern“, sagt NISMO Präsident Shoichi Miyatani. „Nachhaltigkeit steht ganz oben auf unserer Agenda, und das technische Reglement für Le Mans gibt uns die Freiheiten, neue Ideen zu verfolgen. Nissans bestes Ergebnis bei den 24 Stunden ist ein dritter Platz beim Rennen von 1998 – wir haben also dort noch eine Rechnung offen. Wir wollen gewinnen und verfügen über das nötige Know-how, um dieses Ziel zu erreichen – für unsere Kunden, unsere Angestellten und unsere Fans. Die Konkurrenz ist extrem groß, doch nehmen wir die Herausforderung mit großer Begeisterung an.“
„Unser LM P1-Programm knüpft eine Verbindung zwischen den von NISMO entwickelten Straßen- und Rennfahrzeugen. Zugleich präsentieren wir so einem weltweiten Publikum unsere Marken-DNA“, erklärt Darren Cox, NISMO-Marketingchef und Leiter der weltweiten Nissan-Motorsportaktivitäten. „Wir bringen den Motorsport zu den Massen, erzählen über alle uns zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle Geschichten über technische Innovationen und menschliche Begebenheiten. Wir werden uns auf und neben der Strecke weiterentwickeln, und Sie können versichert sein, dass das erst der Anfang einer längeren Geschichte ist.“
Das intensive Testprogramm für den Nissan GT-R LM NISMO hat bereits im vergangenen Jahr in Arizona begonnen. Es wird in dieser Woche auf dem Circuit of the Americas in Austin (Texas) fortgeführt, wo das Nissan Team das wärmere Klima des amerikanischen Südens nutzt. Die Piloten für den neuen LM P1 wird Nissan in Kürze benennen.
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