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Die Voraussetzungen waren das, was wohl auch die Chinesen als «challenging» bezeichnen würden. Nur ein Fahrer (Tung) konnte auf Erfahrungen in Le Mans zurück-greifen. Das Onroak Automotive Ligier Chassis JSP2 stand erstmals in Le Mans am Start. Und zum ersten Mal sorgte der Honda HR28TT V6-Motor in diesem Chassis für den Antrieb. Der Vorteil: der Honda-Motor bewährte sich im vergangenen Jahr bereits im HPD ARX-03b, der 2012 zum Le Mans-Sieg in der LMP2-Klasse führte.



Honda HR28TT V6 – ein Motor mit Teilen aus der Serie

Der in Le Mans – und auch in der TUDOR United SportsCar-Meisterschaft – eingesetzte V6-Motor basiert auf dem Honda «J35» Serienmotor. Das von HPD entwickelte Triebwerk setzt auf die Twin-Turbo-Technologie und die Effizienz der Benzin-Direkteinspritzung. Motorblock und Zylinderkopf, die Direkteinspritzung, Komponenten des Ventiltriebs, die elektronische Steuerung der Drosselklappe (Drive-by-wire), der Alternator, Sensoren und verschiedene weitere Komponenten sind aus der Serienversion abgeleitet. Und der Ölfilter entspricht exakt demjenigen des Serienmotors.



HPD Honda – ein Partner mit Erfahrung

Die Aktivitäten von HPD im Prototypen-Rennsport führten zu über 60 Siegen und mehreren Meistertiteln in der American Le Mans Series. HPD gewann 2012 die erste Langstrecken-Weltmeisterschaft (FIA WEC). An den 24 Stunden von Le Mans holte sich die amerikanische Rennsportschmiede von Honda 2010 und 2012 den Sieg in der LMP2-Klasse. 2013 sicherte sich Strakka Racing in Le Mans mit HPD den Sieg in der LMP1-Klasse der Privatteams.



Klare Ziele für die 24 Stunden von Le Mans

Das OAK Racing Team Asia setzte für das Debüt in Le Mans auf eine klare Strategie: keine unnötigen Risiken eingehen und die 24 Stunden erfolgreich abschliessen. Und das gelang hervorragend. Die Kombination Ligier-Honda unterstützte ein nahezu fehlerfreies Rennen. Das Team verzeichnete nur einen kleinen Ausrutscher in der dritten Stunde, einen beschädigten Reifen kurz nach Mitternacht und einen kurzen Boxenstopp in den frühen Morgenstunden, um den Kompressor der Gangschaltung auszuwechseln.



Das Team konnte dementsprechend konstant durch das LMP2-Feld nach vorn fahren. In der fünften Stunde stand es bereits auf Platz 10, nach zwölf Stunden fuhr es auf Platz 8 und hielt diese Position bis in die Morgenstunden.



Bis ins Ziel am Sonntagnachmittag machte das Team noch einen Platz gut und holte sich in der LMP2-Wertung den siebten Platz. Durch die späten Ausfälle in der LMP1-Klasse schaffte es das Team sogar im Gesamtklassement fast unter die Top Ten (Platz 11 im Gesamtklassement).



Drei Monate Pause in der FIA WEC

Das Wochenende in Le Mans markierte auch den dritten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft FIA WEC. Nach einer fast dreimonatigen Pause setzen die Teams die Meisterschaft am 20. September mit dem Sechstunden-Rennen in Austin, Texas (USA), fort.



Stimmen nach dem Rennen

Ho-Pin Tung (OAK Racing Team Asia Ligier JS P2 Honda): «Allem voran möchte ich festhalten, dass OAK Racing und HPD eine unglaubliche Leistung vollbracht haben. Vor einigen Wochen noch bestand dieses Rennfahrzeug aus einem Chassis, das ohne irgendwelche Bauteile in der Werkstatt stand. In dieser kurzen Zeit bauten sie daraus ein Rennfahrzeug, das sich als schnell und zuverlässig erwies. Es ist fast nicht zu glauben! Wir hatten während den 24 Stunden keinen einzigen nennenswerten Zwischenfall. Das ist für mich ein grossartiges Resultat. Ich glaube, ich fuhr fast das halbe Rennen. Und ich kann sagen, dass ich jeden Moment davon genossen habe. Für mich ist es das erste Mal, dass ich in Le Mans im Ziel einfahren konnte. Im kommenden Jahr wird es anders sein. Da werden wir auf vordere Positionen fahren, in Richtung Podium!»