Im Miller Motorsports Park vor dem Panorama der Rocky Mountains startete Timo Bernhard im RS Spyder mit der Startnummer 7 von der Pole Position. Auf der langen Start-Ziel-Geraden konnte er seine Führung gegen die leistungsstärkeren Konkurrenten allerdings nicht behaupten und fiel zurück. "Wir haben damit gerechnet, dass uns die Pole Position auf dieser Strecke nicht viel nützen würde", sagte er, "das war keine Überraschung. Ich habe dann so gut es ging versucht, von Platz fünf wieder nach vorne zu kommen. Auf der Piste lag allerdings sehr viel Sand, so dass es nicht einfach war, einen guten Rhythmus zu finden." Mit einer starken Leistung hielt der Titelverteidiger den Anschluss an die Spitze, lag kurze Zeit sogar in Führung, verlor aber beim Überrunden langsamerer Fahrzeuge immer wieder viel Zeit. Daraufhin holte ihn sein Team während der zweiten Gelbphase vorzeitig zum Tanken und Reifenwechsel an die Box - ein genialer Schachzug. "Danach hatte ich freie Fahrt und konnte alle vor mir überholen. Dieser Stopp war ein Schlüssel zum Erfolg." Sein Teamkollege Romain Dumas, mit dem er in dieser Saison schon den 12-Stunden-Klassiker von Sebring gewonnen hat, übernahm den RS Spyder eine Stunde vor dem Ziel. Schon nach wenigen Runden setzte er sich an die Spitze und wehrte danach alle Angriffe seiner Verfolger souverän ab. Sehenswert war vor allem sein viele Runden dauerndes Duell mit dem rund 200 PS stärkeren und vom Leistungsgewicht her deutlich überlegenen Audi R10, den er ebenfalls auf Distanz halten konnte. Den Sieg haben Romain Dumas und Timo Bernhard auch am kommenden Wochenende beim populären 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Visier. Als Titelverteidiger sind sie wie im Vorjahr mit einem 911 GT3 RSR am Start. Im zweiten von Penske Racing eingesetzten RS Spyder mit der Startnummer 6 machten Vorjahressieger Sascha Maassen und Patrick Long in einem packenden Finale den Doppelsieg von Porsche am Großen Salzsee perfekt. Auch das von Porsche unterstützte US-Kundenteam Dyson Racing konnte seine im Qualifying gezeigte starke Leistung im Rennen wiederholen: Im RS Spyder mit der Startnummer 20 belegten Butch Leitzinger (USA) und Marino Franchitti (Grossbritannien) den vierten Platz, ihre Teamkollegen Chris Dyson (USA) und Guy Smith (Grossbritannien) kamen mit der Startnummer 16 als Sechste ins Ziel. Ein Doppelsieg und vier RS Spyder unter den Top 6 - damit hat Porsche seine Spitzenposition in der American Le Mans Series eindrucksvoll untermauert und auch seine Führung in der Meisterschaft (Fahrer, Hersteller und Teams) weiter ausgebaut. Hart umkämpft war in Salt Lake City erneut auch die Klasse GT2 für leicht modifizierte Seriensportwagen. Am Ende waren die Porsche-Piloten auf dem Siegerpodium fast unter sich: Die Sebring-Sieger Jörg Bergmeister und Wolf Henzler feierten im 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports ihren zweiten Saisonerfolg vor ihren Teamkollegen Johannes van Overbeek (USA) und Patrick Pilet (Frankreich).
Rennergebnis 1. Bernhard/Dumas (D/F), Porsche RS Spyder (LMP2), 96 Runden 2. Maassen/Long (D/USA), Porsche RS Spyder (LMP2), 96 3. de Ferran/Pagenaud (BRA/F), Acura ARX-01B (LMP2), 96 4. Leitzinger/Franchitti (USA/GB), Porsche RS Spyder (LMP2), 96 5. Fernandez/Diaz (MEX/MEX), Acura ARX-01B (LMP2), 96 6. Dyson/Smith (USA/GB), Porsche RS Spyder (LMP2), 95 7. Werner/Luhr (D/D), Audi R10 (LMP1), 95 8. Herta/Fittipaldi (USA/BRA), Acura ARX-01B (LMP2), 94 9. Devlin/Bonilla (GB/USA), Lola B07/46 Mazda (LMP2), 93 10. Magnussen/O’Connell (DK/USA), Chevrolet Corvette (GT1), 88
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